Dienstag, 16. April 2024
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[Video] Friedliche Kuss-Aktion in Lyon endet mit Attacke

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In der französischen Stadt Lyon endete gestern abend eine Aktion anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie (IDAHO) mit Tumulten.

Vor der Kathedrale Saint-Jean der südfranzösischen Stadt demonstrierten 200 bis 400 Lesben und Schwule mit einem Kiss-In, als die Kuss-Aktion plötzlich gestört wurde: Neben dutzenden strenggläubigen Katholiken war auch eine Gruppe schwarzgekleideter Skinheads unter den Demonstranten. Sie trugen Kreuze und Spruchbänder mit Sprüchen wie „Wir sind in der ersten, zweiten und dritten Generation heterosexuell“, zeigten den Hitlergruß, forderten ein Verbot von Homosexualität und beschimpften die friedlich demonstrierenden Lesben und Schwulen.

Viele schwule und lesbische Paare küssten sich demonstrativ vor den Demonstranten und hielten Plakate mit „Homophobie tötet“ in die Höhe. „Es war vorhersehbar, dass auch Fundamentalisten hierher kommen würden“, meint David Souvestre von „Gay Pride Lyon“, einer der Organisatoren.

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Die Polizei versuchte, die teils gewaltbereiten Gegendemonstranten von den lesbischwulen Aktivisten fernzuhalten. Schließlich kam es doch zu Ausschreitungen, die Polizei musste den Platz gegen 22 Uhr den Platz räumen. Wie die Regionalzeitung „Le Progrès“ meldet, wurden zwei Gegendemonstranten festgenommen. Es gibt derzeit keine Berichte über Verletzte.

Die Demonstration war ursprünglich für Samstag vorgesehen, die Regionalregierung genehmigte die Veranstaltung aber erst für gestern, was bereits im Vorfeld zu Unmut unter den Veranstaltern geführt hat.

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