Freitag, 19. April 2024
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CSD in Moskau wieder verboten

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Auch heuer hat die Moskauer Stadtverwaltung die Lesben- und Schwulenparade in der russischen Hauptstadt verboten. Marschieren wollen die Organisatoren am 29. Mai trotzdem – und Klage in Straßburg einreichen.

Bereits zum fünften Mal in Folge hat die Stadtverwaltung die Parade verboten. Bis jetzt hat Organisator Nikolai Alexejew die Absage nur telefonisch erhalten. Eine schriftliche Begründung steht noch aus.

Einschüchtern lässt sich Alexejew davon nicht: „Entgegen der geltenden Gesetze hat die Moskauer Stadtregierung den Organisatoren keine Alternative zur Durchführung der geplanten Veranstaltung gegeben“, so der Veranstalter. Er will auf jeden Fall durch Moskau marschieren – allerdings muss jetzt darüber diskutiert werden, in welcher Form. Alexejew rechnet mit 5.000 Teilnehmern.

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Damit, dass die Parade heuer genehmigt wird, hat ohnehin niemand gerechnet. Das heurige Verbot ist bereits das fünfte in Folge seit 2006. Dagegen protestiert Alexejew, auch vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg gehen. Dieser sollte noch heuer über die Verbote der Paraden der Jahre 2006 bis 2008 entscheiden.

Größter Gegner der Lesben- und Schwulenparaden ist der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow. Er hatte erst im Jänner erklärt, Umzüge sexueller Minderheiten seinen für ihn „satanistische Handlungen“, die er in seiner Stadt nicht zulassen werde.

Erst letzte Woche wurde Alexejew in der weißrussischen Hauptstadt Minsk verhaftet, weil er an der „Slavic Pride“ teilgenommen hat, einer gemeinsamen Parade von Lesben und Schwulen aus Weißrussland und Russland.

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