Samstag, 20. April 2024
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Streit um Israel-Gruppe bei Madrider Parade

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Die Veranstalter der Lesben- und Schwulenparade von Madrid haben eine israelische Gruppe wieder ausgeladen – offiziell aus Sicherheitsgründen. Das wollen die Ausgeladenen aber nicht ganz glauben.

Bereits vor Monaten haben die Veranstalter israelische Gruppen eingeladen, mit einem eigenen Wagen auf einer der größten Paraden Europas vertreten zu sein. Doch diese Einladung wurde jetzt zurückgezogen: Lokale hätten mit Gewalt gegen die Parade gedroht, daher könne man nicht für die Sicherheit der Gäste garantieren, heißt es von den Veranstaltern.

Das wollen die Israelis aber nicht ganz glauben. Sie vermuten Antisemitismus hinter der Entscheidung – dieser sei nach der Stürmung eines Hilfskonvois für den Gazastreifen durch die israelische Armee hoffähig geworden. „Wir bedauern, dass sich die Paraden-Organisatoren in Madrid auf Themen konzentrieren, die nichts mit unserer Community zu tun haben“, ist Mike Hamel von der israelischen LGBT Union enttäuscht. Der News-Plattform „Ynet News“ sagte er: „Wir wurden als unpolitische Organisation eingeladen. Jetzt wurde der Dialog abgebrochen.“

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Gar nicht unpolitisch ist hingegen die Reaktion des israelischen Außenministeriums. Die Ausladung sei „ein hässlicher Skandal, der diesen CSD in eine Parade der Schande verwandelt“, so Yossi Levy, ein Sprecher des Ministeriums. „Die primitive Politisierung und die Kapitulation vor dem Terror und der Gewalt von anti-israelischen Elementen passen nicht zum CSD, der sich dafür einsetzt, Diskriminierung zu verhindern“, so Levy weiter. Er erinnerte daran, dass Israel das einzige Land im Nahen Osten sei, in dem es Lesben- und Schwulenparaden gebe. Außerdem erkennt das Land im Ausland geschlossene Homo-Ehen an und schützt gesetzlich vor Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung.

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