Samstag, 20. April 2024
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Liberale Moslems in Deutschland für Homo-Ehe

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In Deutschland haben sich liberale Muslime zu einem Verein zusammengeschlossen, der sich für eine offene Auslegung des Koran einsetzt – was auch die Befürwortung der Homo-Ehe miteinschließt.

Der „Liberal-Islamische Bund“ (LIB) hat sich in Duisburg gegründet und sei „für einander widersprechende Blickwinkel“ offen, erklärte Lamya Kaddor, die Vorsitzende des neu gegründeten Vereins, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ).

„Wir wollen der schweigenden Mehrheit der Muslime eine Stimme geben, die keine fundamentalistischen Positionen vertreten, sondern das Motto: Leben und leben lassen“, so die 32-jährige Islamwissenschaftlerin aus Münster. Dem entsprechend ist der LIB auch für die Gleichbehandlung außerehelicher und gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Es gehe um „selbstbestimmte Lebensgestaltungen entlang der Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz“, erklärt Kaddor. Muslime müssten den Koran „frei von Angst, nach eigenem Gewissen und offen interpretieren dürfen“.

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Damit ist der LIB die zweite islamische Organisation Deutschlands, die sich positiv über die Rechte von Lesben und Schwulen äußert. Im Mai hatte der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman A. Mazyek, den Homo-Diskriminierungsschutz im deutschen Grundgesetz unterstützt: „Die Verfolgung und Diskriminierung von Homosexuellen findet keine islamische Rechtfertigung“, so Mazyek damals.

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