Freitag, 19. April 2024
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Wien bekommt lesbischwules Archiv

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Wien bekommt ein eigenes Archiv für die Geschichte von Lesben und Schwulen. Das „QWIEN Archiv“ will schriftliche und materielle Zeugnisse schwulen und lesbischen Lebens einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Denn fast das ganze 20. Jahrhundert hindurch mussten Lesben und Schwule alle Hinweise auf ihr sexuelles Begehren und ihre Beziehungen zu verstecken oder vernichten: „Über weite Strecken der Geschichte besitzen wir fast keine Materialien aus dem Besitz der Betroffenen, sondern lediglich Unterlagen ihrer Verfolgungsbehörden. Wir besitzen kaum eine autobiografische Zeile, dafür aber meterweise Untersuchungen, die die Homosexualität mehr oder weniger wissenschaftlich erklären. Lesbisches oder schwules Leben bis zum Ende des 20. Jahrhunderts in Österreich bedeutete lebenslanges Schweigen über die eigene Sexualität und in vielen Fällen auch über die Liebe“, heißt es in der Presseaussendung von QWIEN.

Grundstock des Archivs bildet die Sammlung „Ecce Homo“, die anlässlich der Ausstellung „geheimsache:leben. Schwule und Lesben im Wien des 20. Jahrhunderts“ gesammelt wurde. Das Archiv wird am Mittwoch, dem 24. Juni in der Großen Neugasse 29 eröffnet. Von 14.00 bis 18.00 sind Lesben und Schwule eingeladen, ihre eigenen Erinnerungen ins Archiv mitzubringen und es so ein Stück weiter wachsen zu lassen.

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Einen Tag zuvor, am 22. Juni, gibt es um 18.30 Uhr im Eroica-Saal des Theatermuseums nahe der Albertina einen Vortrag zur Eröffnung des Archivs. Dabei geht es um „Fridolins heimliche Ehe“, den ersten schwulen Roman der Welt, der ein Happy End hat. Geschrieben wurde das Buch von Adolf Wilbrandt, Burgtheaterdirektor und Mitbegründer der „Süddeutschen Zeitung“, erstmals veröffentlicht wurde es 1875.

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