Freitag, 29. März 2024
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Über 4000 Teilnehmer bei Istanbul Pride

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Auch in der Türkei wurde am Sonntag für die Rechte von Lesben und Schwulen demonstriert. In Istanbul fand am Sonntag der 18. Pride March statt.

Über 4.000 Menschen demonstrierten, beginnend vom Taksim-Platz, für die Akzeptanz von Homo- und Bisexuellen sowie Transgendern. Hauptorganisatoren der Demonstration waren die Vereine Lambda Istanbul und Kaos GL. Unterstützt wurden sie dabei unter anderem von Radar, den „bunten Studierenden“ der Universität Istanbul, und Pembe Hayat, einer Transsexuellen-Organisation. Markenzeichen der Istanbuler Parade ist eine riesengroße Regenbogenflagge, die von den Teilnehmern durch die Straßen getragen wird.

Besonders beachtenswert: Nicht nur Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender marschierten für ihre Rechte, sondern auch ihre Verwandten. Familienangehörige gingen für ihre Schwestern, Brüder und Söhne auf die Straße. Vor dem Hintergrund mehrerer Gewalttaten, die in den letzten Monaten stattgefunden hatten, hielten Mütter Schilder hoch, auf denen Sätze wie „Ich bin an der Seite meines Sohnes“ und „Fass mein Kind nicht an“ standen.

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Auch andere Transparente und Schilder nahmen auf die Hassverbrechen Bezug. Auf türkisch, armenisch und kurdisch konnte man Parolen wie „Wir sind hier, gewöhnt euch dran“ und „Wir sind nicht im Krankenhaus, wir sind auf der Straße“ zu lesen. Auf einigen Schildern wurde auch Ahmet Yildiz gedacht, der wegen seiner Homosexualität von seinem Vater erschossen wurde. Sein Schicksal gilt als erster dokumentierter Ehrenmord an einem Schwulen.

Die Passanten beobachteten das Geschehen interessiert. Sprüche gegen Homosexuelle gab es nur vereinzelt, die Veranstaltung verlief insgesamt friedlich. Eine Mutter, die bei der Parade vorbeiging, sagte zu ihren Kindern: „Schaut einmal, wie schön die Schwulen Party machen“.

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