Freitag, 29. März 2024
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Rechtsradikale bedrohen Bremer Kino

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In Bremen wird ein Kino von Rechtsradikalen bedroht, weil es Filme über Homosexuelle und Juden zeigen will. Das berichtet der „Weser-Kurier“.

Im März hat das „Kino 46“, ein kleines Programmkino in Bremen, das erste Drohschreiben bekommen: Der anonyme Briefeschreiber warnte den Betreiber davor, „Filme über die Krankheit Homosexualität und das verbrecherische Judentum“ zu zeigen. Karl-Heinz Schmid, Geschäftsführer des Kinos, erstattete daraufhin Anzeige.

Jetzt kam eine zweite Drohung: Die Schreiber kündigten an, in der Woche zwischen 2. und 8. August „Kinosaal und Vorführraum zu zerstören“. Die konkrete Warnung solle helfen, „Verletzte zu vermeiden“.

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Wer hinter den Drohbriefen steckt, ist noch völlig unklar. „Ob es ein Einzeltäter ist oder eine Gruppe, das ist zur Zeit reine Spekulation“, sagt Dirk Siemering, Sprecher der Polizei in Bremen dem „Weser-Kurier“.

Doch einschüchtern lässt sich Schmid durch die Drohungen nicht: Er forderte die Mitglieder des Kinovereins auf, jetzt erst recht zahlreich ins Kino zu kommen und so ihre Solidarität zu zeigen. Und auch die Polizei hat Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um Kino und Besucher zu schützen. „Wie die genau aussehen, können wir natürlich nicht genauer sagen“, so Polizeisprecher Siemering.

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