Immer umstrittener wird der Auftritt des homophoben Dancehall-Musikers Sizzla beim „Sunsplash reloaded“-Festival am 28. August im burgenländischen Wiesen. Nach einem ähnlichen Vorfall hat der Veranstalter extra versucht, keine homophonen Künstler einzuladen – und wurde offenbar von Sizzla und seinem Management getäuscht.
Nach dem Auftritt der ebenfalls homophonen Dancehall-Gruppe „T.O.K.“ im letzten Jahr hat sich der Veranstalter „Nova Music“ dazu verpflichtet, nur mehr Dancehall-Künstler einzuladen, die sich mit ihrer Unterschrift unter den „Reggae Compassionate Act“ (RCA) von Hass-Liedern distanziert haben. Diesen ließ sich Nova Music auch von Sizzla zeigen.
Was das Management des Künstlers den Veranstaltern aber verschwieg: Mittlerweile distanziert sich der Sänger von seiner Unterschrift. In einem Interview sagte er vor wenigen Monaten über den RCA: „Ich habe nichts unterschrieben, das ist nur eine Vereinbarung mit ein paar Veranstaltern – es ist deren System. Ich kann nicht aufhören, diese Lieder zu singen, weil es in ihnen eine Botschaft gibt, die Menschen hören sollen.“
Zu dieser Botschaft gehören Sätze wie „Ich gehe und erschieß Schwule mit einer Waffe“.
Die Veranstalter sind nun – auch durch die Recherche von GGG.at – vorsichtig geworden: Sizzla muss vor der Show den Veranstaltern seine Songlist zeigen.
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