Samstag, 20. April 2024
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Katholische Gruppe manipulierte Umfrage zur Homo-Ehe

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Kräftig in die Hosen gegangen ist der Versuch einer katholischen Laienorganisation in den USA, gegen die Homo-Ehe Stimmung zu machen: Lesbischwule Aktivisten haben eine Umfrage „gekapert“ woraufhin diese von den Redakteuren verändert wurde.

Die „Amerikanische Gesellschaft zur Verteidigung von Tradition, Familie und Eigentum“ (TFP) beschreibt sich als katholische Laienorganisation, die „aus Sorge über die moralische Krise der christlichen Gesellschaft“ gegründet wurde. So ganz ernst scheinen sie aber nicht zu nehmen – besonders mit dem achten Gebot: „Du sollst kein falsches Zeugnis geben“.

So stellte die Gesellschaft nach dem Urteil, das das Ehe-Verbot in Kalifornien der US-Verfassung widerspreche, eine Umfrage auf ihre Homepage, was ihre Leser von dem Urteil halten. Nachdem sich diese in einigen lesbischwulen Blogs herumgesprochen hatte, gab es ein deutliches Ergebnis – und dieses war anders, als von den Autoren erwartet: Fast 85 Prozent befürworteten die Entscheidung von Richter Vaughn Walker.

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Das war den Betreibern der Website offenbar peinlich: Sie wechselten einfach die Fragen aus. So waren wenige Stunden später auf einmal fast 85 Prozent der User der Meinung, das Urteil sei eine „irrationale Entscheidung, die die Natur und den Sinn der Ehe ignoriert“. Zuvor hatten gerade einmal 8 Prozent diese Option gewählt, die nun offenbar auf „unentschlossen“ geändert wurde.

Doch die kirchlichen Aktivisten haben nicht mit der gesammelten Kraft des Internets gerechnet: Die Nachricht von der Manipulation verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die „Amerikanische Gesellschaft zur Verteidigung von Tradition, Familie und Eigentum“ zog schließlich den Schwanz ein – und änderte das Votum kommentarlos wieder auf die ursprünglichen Fragen zurück.

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