Dienstag, 23. April 2024
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Tötete Saudi-Prinz seinen Sex-Diener?

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Ein pikanter Fall steht derzeit in London vor Gericht: Prinz Saud Abdelasis ibn Nasser el Saud, ein Enkel des saudischen Königs, soll seinen Diener ermordet haben. Die Anklage spricht davon, dass die Beziehung der beiden ein „sexuelles Element“ hatte.

Der 34-Jährige soll den zwei Jahre jüngeren Bandar Abdulaziz während ihres Aufenthaltes im Londoner „Landmark“-Hotel mehrmals schwer verprügelt, misshandelt und schließlich am 15. Februar erwürgt haben. Bei der Obduktion stellten die Pathologen zusätzlich zahlreiche Schwellungen und innere Verletzungen von Schlägen sowie Bisswunden fest. Der Prinz bestreitet nicht, seinen Diener getötet zu haben, plädiert aber auf Totschlag.

Die Staatsanwaltschaft geht nach den Ergebnissen der Beweisaufnahme gehen davon aus, dass der Prinz Abdulaziz als eine Art Sexsklaven behandelt hat. So fanden sich Blutspuren des Dieners auf der Unterwäsche des Prinzen, dessen Sperma wiederum auf Abdulaziz‘ Unterwäsche.

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Bei der Behandlung seines Dieners war Prinz Saud nicht zimperlich: Wie ein Video aus der Überwachungskamera des Hotelaufzugs zeigt, hat der Prinz seinen Diener mit Fäusten und Ellenbogen schwer verprügelt und misshandelt. Durch die Schläge soll das Ohr des Opfers auf das Mehrfache der normalen Größe angeschwollen sein. „Es hätte einer plastischen Operation zur Wiederherstellung bedurft“, so eine Augenzeugin aus einem Krankenhaus.

Das Verhältnis der beiden Männer war offenbar streng hierarchisch: Abdulaziz ging auch immer einige Schritte hinter seinem Herren, obwohl dieser vor Gericht beteuert, die beiden seien gleichberechtigte Freunde gewesen. Vor Gericht bestreitet Prinz Saud außerdem, schwul zu sein. Allerdings fand die Polizei in seinem Zimmer einen Spartacus Gay Guide, vom PC des Prinzen wurden entsprechende Internet-Seiten aufgerufen und auf seinem Handy fanden die Beamten Fotos von seinem halbnackten Diener. Zeugenaussagen zufolge wurde der Prinz auch zumindest zweimal in seinem Londoner Hotel von schwulen Escorts besucht.

Ein Urteil steht noch aus. Doch selbst eine lebenslange Haft wäre für den Saudi-Prinzen eine milde Strafe. Denn in seiner Heimat würde die Todesstrafe auf ihn warten. Nicht, weil er seinen Diener ermordet hat – sondern weil er offensichtlich homosexuell ist.

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