Freitag, 19. April 2024
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Öffnet Südkorea die Armee für Lesben und Schwule?

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Auch in Südkorea könnten bald offen lebende Schwule oder Lesben in der Armee dienen. Derzeit droht ihnen noch Gefängns.

Denn Homosexualität bei Armeeangehörigen wird mit bis zu einem Jahr Haft bestraft. Die südkoreanische Menschenrechtskommission hat nun dem Verfassungsgerichtshof empfohlen, diese strafrechtliche Verfolgung zu verbieten. Sie verletze das Recht der Soldaten auf Gleichbehandlung und Privatsphäre, hieß es heute in Seoul. „Homosexualität schwächt nicht direkt die Kampfbereitschaft, Moral oder Einheit“ der Streitkräfte, schreibt die Kommission in ihrer Empfehlung, die dem Verfassungsgericht im November vorgelegt werden soll.

Außerdem dürfen offen schwule und lesbische Soldaten in anderen Staaten auch dienen: „In Ländern wie Kanada, Australien und Israel dürfen sich auch offen homosexuelle Soldaten für den Militärdienst einschreiben lassen“, so Kommissionsmitglied Yoon Seol-ah.

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In den Jahren 2004 bis 2007 wurden in der südkoreanischen Armee 176 Fälle von Homosexualität bekannt, drei Soldaten wurden auch verurteilt. Die geringe Zahl verwundert: Immerhin müssen alle geistig und körperlich gesunden Männer einen zweijährigen Präsenzdienst ableisten.

Außerhalb der Armee ist Homosexualität in Südkorea nicht strafbar.

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