Freitag, 19. April 2024
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US-Verteidigungsminister für offen schwule Soldaten

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Nun spricht sich auch US-Verteidigungsminister Robert Gates für ein Ende des Diskriminierung von Lesben und Schwulen in den Streitkräften der Vereinigten Staaten aus.

Der Minister forderte den Senat „mit Nachdruck“ auf, die „Don’t Ask, Don’t Tell“-Regel (DADT) bis zum Jahresende abzuschaffen. Bis jetzt haben republikanische Senatoren eine Abstimmung blockiert, obwohl das Repräsentantenhaus und der Verteidigungsausschuss des Senats bereits einem Ende von DADT zugestimmt hatten.

Diese Regel wurde im Jahr 1993 von US-Präsident Bill Clinton eingeführt: Nachdem er ein Ende des Verbots für Lesben und Schwule in den US-Streitkräften nicht durchsetzen konnte, verbot er Vorgesetzten, nach der sexuellen Orientierung ihrer Untergebenen zu fragen, und den Soldaten, sich öffentlich zu ihrer Homosexualität zu bekennen. Wenn die Homosexualität eines Militärangehörigen trotzdem bekannt wurde, musste er aber nach wie vor entlassen werden. Diese Regelung wurde auf rund 14.000 Angehörige der US-Streitkräfte angewandt.

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Doch damit könnte jetzt Schluss sein: Ein interner Bericht des US-Verteidigungsministeriums kommt zu dem Schluss, dass offen schwule oder lesbische Soldaten keine nachteiligen Folgen für die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte der Vereinigten Staaten hätte.

Der Bericht wurde im Februar von Gates in Auftrag gegeben. Und seine Verfasser entkräften das Argument der Kritiker, der Dienst offen schwuler und lesbischer Soldaten könnte Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft schwächen: „Die Auswirkung auf die allgemeine Einsatzbereitschaft wäre gering“, heißt es in dem Bericht. „Wir sind überzeugt, dass unsere Streitkräfte diesen Schritt selbst in Zeiten des Kriegs unternehmen könnten.“

Für den Bericht wurden unter anderem 400.000 Soldaten zu ihrer Einstellung gegenüber homosexuellen Soldaten befragt. 70 Prozent der Befragten erwarteten dabei keine negativen Folgen, wenn offen schwule oder lesbische Soldaten in ihrer Einheit dienten. Ebenfalls 70 Prozent glaubten, bereits mit homosexuellen Kameraden zusammen gedient zu haben, ohne dass dies dem Zusammenhalt der Truppe geschadet hätte.

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