Auch in Europa werden Lesben und Schwule noch diskriminiert. Das geht aus einem Bericht der in Wien ansässigen Europäischen Grundrechteagentur (FRA) hervor.
So werden dem Bericht zufolge Lesben und Schwule am Arbeitsplatz oder bei der Wohnungssuche oft systematisch benachteiligt. Auch werden sie öfter Opfer von Gewalt. Bi- und Transsexuelle werden besonders „marginalisiert und stigmatisiert“, so der Bericht.
Gesetze gegen LGBT in Rumänien, Bulgarien und Estland
Doch auch der Staat legt Lesben und Schwulen in Europa noch Steine in den Weg. Bulgarien, Rumänien und Estland haben ihre Gesetzgebung gegen gleichgeschlechtliche Paare verschärft.
In Lettland und Litauen haben die Behörden die Organisatoren der dortigen Lesben- und Schwulenparade behindert. Dafür meldet die Grundrechteagentur Fortschritte aus Polen, wo heuer die Europride ohne Störungen ablief.
Positive Bilanz für Ehe-Öffnung
Eine positive Bilanz zieht die FRA auch bei der Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule: Derzeit können gleichgeschlechtliche Paare in fünf Staaten an. In Kürze dürfen auch Luxemburg und Slowenien dem Beispiel von Belgien, den Niederlanden, Portugal, Schweden und Spaniens folgen.
In vielen anderen EU-Staaten, darunter seit 1. Jänner auch Österreich, gibt es Eingetragene Partnerschaften für homosexuelle Paare.