Gerade erst als Gouverneur von Rhode Island vereidigt, spricht sich Lincoln Chafee bereits für die Öffnung der Ehe in dem US-Bundesstaat aus. Das berichtet die Tageszeitung „The Providence Journal“.
„Wenn die Öffnung der Ehe in Rhode Island Gesetz ist, ehren wir damit unsere Vorväter, die ihre Leben und ihr Glück für das Streben nach Gleichheit unter den Menschen aufs Spiel setzten“, sagte Chafee bei seiner Antrittsrede.
Und das Klima für eine Ehe-Öffnung scheint in dem Bundesstaat günstig zu sein: „Letzten November haben wir der Nation gezeigt, was ein Staat der Bürger bedeuten kann“, sagte Chafee in seiner Antrittsrede weiter. Bei den Midterm Elections wurde David N. Cicilline als erstes offen schwules Mitglied des Kongresses von Rhode Island gewählt, die Hauptstadt Providence bekam mit Angel Taveras ihren ersten Latino-Bürgermeister und mit James Langevin wurde ein querschnittsgelähmter Abgeordneter wiedergewählt. Für den neuen Gouverneur sind sie „Pioniere auf ihrem Weg“, deren Wahl „teigt, wie offen die Einstellungen und Herzen der Menschen in Rhode Island“ seien.
Der 57-jährige Ex-Republikaner ist der erste unabhängige Gouverneur des Staates Rhode Island. Er tritt in die Fußstapfen seines Vaters John H. Chafee, der in den 1960ern für drei Amtsperioden in dieses Amt gewählt wurde.
Rhode Island ist – gemeinsam mit Connecticut, New Hampshire, Maine, Massachusetts und Vermont – einer der „Neuengland-Staaten“. Diese US-Bundesstaaten im Nordosten der USA gelten als besonders liberal. Ziel einiger lesbischwuler Aktivisten ist es, die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule vor allem in diesen Ländern zu ermöglichen.
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