Donnerstag, 25. April 2024
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Italienischer Bischof: „Rechtzeitig erkannt kann Homosexualität geheilt werden“

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Einer der Hauptgründe für die Annulierung von römisch-katholischen Ehen sei „versteckte Homosexualität“. Dieser Meinung ist zumindest Monsignore Paolo Rigon, seines Zeichens für das Kirchengericht im norditalienischen Ligurien zuständig. Allerdings ist er sich sicher: Homosexualität kann geheilt werden.

Es gebe Fälle, bei denen ein Ehepartner seine Homosexualität durch die Eheschließung vertuschen wolle, so Rigon bei der Eröffnung des Gerichtsjahres in seinem Kirchenbezirk. Unter den geneigten Zuhörern war auch Kardinal Angelo Bagnasco, der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz.

Rigon ist sich sicher: „Wenn die Homosexualität tief verwurzelt ist, ist es viel schwieriger. Die Ehe kann dieser Person dann nicht helfen. Es ist eine Illusion – es wird in der Praxis nicht möglich sein, dem Ehepartner treu zu bleiben“. Den Betroffenen rät der Kardinal zur Enthaltsamkeit: Nur so könnten auch diese „kranken“ Menschen ein „freudvolles“ Leben führen, ist er sich sicher.

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Betroffene könnten von ihrer Homosexualität geheilt werden, führt Rigon in seiner Rede weiter aus: „Man wird nicht schwul geboren. Von dem Moment an, in dem Homosexualität verursacht wird, muss man sie von Anfang an mit Psychotherapie behandeln. Nur so kann man sie überwinden. Eine verwurzelte Homosexualität kann nicht mehr behandelt werden“, so der Monsignore.

Heftige Kritik an diesen Aussagen kommt von der größten italienischen Lesben- und Schwulenorganisation Arcigay: „Wir lesen die Aussagen von Bischof Paolo Rigon, der Homosexualität als „Problem, das beseitigt werden kann“, mit Staunen und tiefer Besorgnis. Die Behauptung, dass Homosexualität mit Psychotherapie ausgerottet werden kann, ist ernst und gefährlich“, heißt es in der Stellungnahme. Arcigay weist darauf hin, dass die American Psychiatric Association genau solche Theapien bereits im Jahr 1988 abgelehnt hat, weil sie bei den Betroffenen zu Depressionen, Angstzuständen und einem selbstverletzenden Verhalten führen.

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