Während bei uns das „Big Brother“-Fieber schon deutlich abgeebbt ist, beobachten die Ungarn noch gerne Container-Bewohner – besonders, wenn es dabei Skandale gibt. Und so wird einer der Kandidaten jetzt als Darsteller für das bekannte Pornolabel „Bel Ami“ geoutet…
Dass der 22-jährige Jerzy gern mit vollem Körpereinsatz arbeitet, war schon vor seinem Einzug in den „ValóVilág“-Container bekannt – während er unter der Woche studiert, arbeitet er am Wochenende mit einem Freund als Stripper. Sein Stripperkollege, Mr. D., lobt Jerzy in der Serie: Er hat Ziele in seinem Leben und wäre schlau. Er selbst beschreibt sich als nachdenklich und sagt, er kommt aus einer armen Familie.
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Offenbar auch, um die Quoten zu heben, wurde jetzt ein anderer Nebenjob des jungen Mannes bekannt: Unter dem Pseudonym Marek Pietrak arbeitete er für das tschechische Porno-Label „Bel Ami“. Um diesen Ausflug in die Welt des Schwulenpornos wieder familientauglicher zu machen, beteuert Jerzy, den Job nur wegen des Geldes gemacht zu haben. Außerdem habe er nicht mit anderen Männern geschlafen, sondern ausschließlich Solo-Szenen gedreht. Dafür schäme sich Jerzy auch nicht, weiß Mr. D. zu berichten. In Wirklichkeit sei er natürlich heterosexuell und hatte schon ganz viele Freundinnen.
In einer Backstage-Sendung bestätigte Ádi, ein weiterer Freund von Jerzy, dessen Version: Er wusste von den Fotos, und sie erwarteten, dass die Porno-Vergangenheit seines Kumpels ans Licht kommt. Jerzy habe Geldprobleme gehabt, sich ein Flugticket gekauft, sechs Monate im Ausland gearbeitet und danach waren seine finanziellen Sorgen gelöst.
Ob ausschließlich Solo-Fotos für ein Porno-Label zur Sanierung von Jerzys Finanzen beigetragen haben, sei ebenso dahingestellt, wie die Frage, ob man mit Geldproblemen zu einem Bel-Ami-Shooting nach Bratislava oder Prag wirklich fliegen muss. Die ungarische Öffentlichkeit glaubt diese Version auf jeden Fall. Jerzy ist unter den acht letzten Kandidaten – er hält es nun seit 99 Tagen im Container aus.
Und um das Happy End für die biederen Ungarn perfekt zu machen, hat Jerzy im Container eine Freundin gefunden: In der Nacht auf heute hat er zum ersten Mal, unter einer hellen Polyesterdecke, von Scheinwerfern beleuchtet, mit seiner Mitbewohnerin Gigi geschlafen.