Donnerstag, 28. März 2024
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Deutsche Nationalelf will nicht schwul sein

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Auch, wenn der „Tatort“ mit dem Outing eines schwulen Spielers vor fast einer Woche ausgestrahlt wurde – im Deutschen Fußball-Bund (DFB) sorgt er offenbar immer noch für Aufregung.

Stein des Anstoßes soll der Satz „Wissen Sie, die halbe Nationalmannschaft ist angeblich schwul, einschließlich Trainerstab. Das ist doch schon so eine Art Volkssport, das zu verbreiten“ sein, der in dem Krimi gefallen ist. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, fühlt sich der DFB nun bemüßigt, diese Aussagen zurechtzurücken.

Besonders Oliver Bierhoff, Manager der Nationalmannschaft, ärgert sich: „Ich finde es schade und ärgerlich, dass die Prominenz der Nationalelf missbraucht wird, um irgendein Thema zu entwickeln oder einen Scherz zu machen. Dieser Satz im ‚Tatort‘ hatte ja keine inhaltliche Relevanz. Das sehe ich immer auch als einen Angriff auf meine Familie – die Familie der Nationalelf“, sagt er der „Bild“-Zeitung. Er bezeichnet den Satz nach Angaben der Boulevardzeitung als „Gerücht“ und „falsche Unterstellung“, gegen die man sich unter Umständen wehren müsse.

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Dass Bierhoff bei diesem Thema so aufgebracht ist, könnte auch daran liegen, dass er die Gerüchte nicht zum ersten Mal hört. Michael Becker, Rechtsanwalt und Berater von Ex-Kapitän Michael Ballack, soll dem Journalisten Alexander Osang im Sommer letzten Jahres erzählt haben, „welche deutschen Spieler angeblich schwul seien“, so Osang im „Spiegel“. Gegenüber anderen Journalisten deutete Becker wenig später an, es gebe einen Ex-Nationalspieler, der „die Schwulencombo“ demnächst „hochgehen lassen“ würde. Passiert ist das bis heute allerdings nicht.

DFB-Präsident Theo Zwanziger will den Ball in der aktuellen Diskussion allerdings eher flach halten. Er meint, man solle bei schwierigen Themen wie Homosexualität im Fußball „auch sensibel bleiben und nicht durch unwahre oder unnötige Randbemerkungen von der eigentlichen Aufgabe ablenken“, so der mächtige Fußball-Präsident gegenüber der „Bild“.

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