Donnerstag, 28. März 2024
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Fällt Blutspende-Verbot in Großbritannien?

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In Großbritannien soll das Blutspendeverbot für schwule Männer aufgehoben werde – wenn sie zehn Jahre lang keinen gleichgeschlechtlichen Sex hatten. Das berichtet die britische Tageszeitung „Daily Telegraph“.

Lesben und Schwule, die sexuell aktiv sind oder es innerhalb der letzten zehn Jahre waren, sollen weiterhin kein Blut spenden dürfen. Informationen der Zeitung zufolge soll Anne Milton, Staatssekretärin für öffentliche Gesundheit, diese Richtlinie in den nächsten Wochen offiziell bekannt geben. Rückendeckung bekommt sie dafür von Gesundheitsminister Andrew Lansley und der Gleichstellungs-Staatssekretärin Lynne Featherstone.

Ein völliger Ausschluss Homosexueller von der Blutspende sei diskriminierend, so ein Regierungsvertreter. Allerdings müsse man die öffentliche Gesundheit schützen, rechtfertigt die Regierung diese Frist. Durch diese soll das Risiko für HIV oder Hepatitis im Spenderblut reduziert werden.

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Allerdings ist auch das derzeitige Verbot sehr löchrig: Die britischen Blutspendezentralen prüfen nicht, ob die freiwilligen Angaben der Spender stimmen. Schätzungen zufolge spenden bereits jetzt sieben Prozent aller sexuell aktiven schwulen Männer in Großbritannien Blut – obwohl sie es eigentlich nicht dürften.

Auch in Österreich schließt das Rote Kreuz alle Männer, die mindestens einmal Sex mit einem Mann hatten, lebenslang von der Blutspende aus – unabhängig von ihrem tatsächlichen Sexualverhalten. Heterosexuelle, die häufig ihren Partner wechseln, sind allerdings nach einer gewissen Zeit wieder zur Blutspende zugelassen.

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