Samstag, 20. April 2024
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Helfen HIV-Medikamente auch vorbeugend?

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In Großbritannien soll eine Studie klären, ob eine tägliche Dosis von HIV-Medikamenten bei gesunden Männern eine Infektion mit dem Virus verhindern kann.

Während des Pilotversuchs sollen schwule und bisexuelle Männer, die einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind, täglich eine Dosis Tenofovir schlucken, dass die Rate an Neuinfektionen senken soll. In einem vorangegangenen Versuch unter 2.500 schwulen und bisexuellen Männern infizierten sich verglichen mit der Kontrollgruppe fast 44 Prozent weniger Männer, die das Medikament nahmen, mit HIV. Nun wollen britische Forscher klären, ob sie dieses Ergebnis reproduzieren können. Bei einer weiteren Studie unter Frauen konnte ein Tenofovir-Vaginalgel das Risiko einer Infizierung um 39 Prozent senken.

Das Medikament funktioniert als Prä-Expositive Prophylaxe (PrEP), das heißt, der Körper bekommt Medikamente gegen einen Virus, bevor der Virus im Körper ist. Ergebnisse der Studie liegen in frühestens zwei Jahren vor. Britische HIV-Organisationen begrüßen die Studie: „PrEP könnte eine spannende neue Möglichkeit zur Prävention sein, aber die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Die Pilotstudie kann uns helfen zu verstehen, ob das ein effektives Werkzeug für Prävention in Großbritannien sein kann“, so Deborah Jack, Leiterin der britischen AIDS-Stiftung.

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