Belgien bekommt keinen schwulen Regierungschef: Nun hat auch der Sozialist Elio Di Rupo den Versuch, dem Königreich mehr als ein Jahr nach den Wahlen eine Regierung zu geben, entnervt aufgegeben.
Grund für das Scheitern der Gespräche waren Meinungsverschiedenheiten der sechs flämischen und wallonischen Parteien über den Weg, die Neuverschuldung des bereits hochverschuldeten Landes zu reduzieren. Di Rupo bezeichnete die Lage angesichts der bestehenden Differenzen über den Haushalt 2012 als „dramatisch“. Einigung konnte keine erzielt werden – weshalb Di Rupo bei König Albert II. seinen Rücktritt eingereicht hat.
Der König habe diesen noch nicht angenommen, heißt es aus dem Palast, sondern die an den Koalitionsverhandlungen beteiligten Parteien gebeten, „die Folgen eines Scheiterns“ der Gespräche zu bedenken.