Dienstag, 16. April 2024
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Christliche Fundamentalisten gegen schwule Liebe im Online-Spiel

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Weil ein Online-Rollenspiel auch gleichgeschlechtliche Beziehungen zwischen Spielern ermöglichen wollte, landete es im Fokus rechtskonservativer Extremisten.

So hat Spiele-Entwickler BioWare in einem Foren-Eintrag angekündigt, den Romantik-Faktor bei „Star Wars: The Old Republic“ zu erhöhen. Dazu sollten auch gleichgeschlechtliche Romanzen in dem Rollenspiel möglich sein, erklärte BioWare-Sprecher Stephen Reid. Eigentlich nichts Besonderes, schließlich hat die kanadische Software-Schmiede solche Funktionen auch schon in anderen Spielen wie „Mass Effect“ umgesetzt. Doch es ist Wahlkampf in den USA, und für konservative Gruppen war schon alleine die Ankündigung ein gefundenes Fressen.

So wettert Tony Perkins, Präsident des rechtskonservativen „Family Research Council“ (FRC), in seiner Radiosendung, dass „homosexuelle Aktivisten die größte Bedrohung für das Imperium darstellen“ würden. Spieler würden „zur dunkeln Seite der Macht“ wechseln: „Das neue Videospiel bietet nämlich ein besonderes Feature an: Schwule Beziehungen.“ Eltern sollten sich, so Perkins, bei den Machern beschweren, um zu zeigen, „wer die Macht wirklich in den Händen hält“. Homosexuelle Beziehungen seien eine Gefahr für junge Spieler, ist der FRC-Obmann überzeugt.

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Das FRC sieht seine Hauptaufgabe im Kampf gegen Homosexualität, Abtreibung, Scheidungen und Stammzellenforschung. Besonders bei Republikanern ist die 1981 gegründete Gruppe sehr einflussreich. Beim letzten „Values Voter Summit“, das die Gruppe jedes Jahr veranstaltet, waren im letzten Oktober auch die republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney, Newt Gingrich, Rick Santorum und Ron Paul zu Gast.

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