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München will 2018 die GayGames veranstalten

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Die olympischen Winterspiele 2018 hat München nicht bekommen – dafür bewirbt sich die bayerische Hauptstadt nun für die GayGames 2018.

Die GayGames sind die größte schwul-lesbische Sportveranstaltung der Welt. Sie finden seit 1984 analog zu die Olympischen Sommerspielen statt. Bekommt München den Zuschlag, werden gut 10.000 Sportlerinnen und Sportler erwartet, die sich in über 30 Sportarten messen – von Schwimmen und Triathlon bis Billiard und Bridge.

In den letzten Wochen habe man „ein sehr positives Feedback zu der Idee von vielen Community-Vereinen und Einzelpersonen bekommen“, freut sich Beppo Brem vom Organisationskommitee.Das Budget für die GayGames würde etwa sechs Millionen Euro betragen. Haupteinnahmequelle wären die Teilnehmergebühren, die Stadt München will die Durchführung der Spiele mit 250.000 Euro, verteilt über fünf Jahre, unterstützen.

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„Die Spiele wären ein tolles Aushängeschild für die Weltoffenheit und Toleranz der Stadt“, so Bürgermeisterin Christine Strobl gegenüber der „tz“. Erfahrungen mit schwul-lesbischen Sportveranstaltungen hat man an der Isar bereits. Im Jahr 2004 fanden im Olympiapark die EuroGames statt, damals kamen über 5.000 Teilnehmer. „Wir haben schon einmal bewiesen, dass wir so eine Mega-Veranstaltung stemmen können“, ist sich Organisatorin Simone Müller deshalb sicher. Für München würde sich das Engagement auch finanziell auszahlen: Nach einer Schätzung des Tourismusamtes brachten die EuroGames 2004 etwa 30 Millionen Euro in die Stadt.

Allerdings bewirbt sich München nur dann für die GayGames, wenn sich die beiden konkurrierenden Dachorganisationen einigen: Derzeit ist die „Federation of Gay Games“ (FGG) für die GayGames zuständig, die das nächste Mal 2014 in Cleveland stattfinden, die Gay Lesbian International Sports Association (GLISA) ist Herrin über die kleineren OutGames, die ein Jahr früher in Antwerpen über die Bühne gehen werden.

Zuvor muss München aber noch die Bewerbungsphase überstehen – und hier wollen die Organisatoren nichts dem Zufall überlassen: Alleine dafür sind fast 60.000 Euro veranschlagt. Denn die Konkurrenz schläft nicht: Auch London, Paris, Brasilien und Orlando in Florida wollen den schwullesbischen Sportbewerb. Als Nachteil für München könnte sich erweisen, dass auch die letzten GayGames in Deutschland waren: 2008 beherbergte Köln die Athletinnen und Athleten. Die Entscheidung fällt im Herbst 2013.

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