Mittwoch, 24. April 2024
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15 schwule Männer bei Razzia in Gambia verhaftet

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In Gambia sollen 15 Männer wegen ihrer Homosexualität verhaftet worden sein. Einige von ihnen dürften noch minderjährig sein.

Medienberichten zufolge wurden die Männer, 14 von ihnen aus Gambia und einer aus dem benachbarten Senegal, am Montag in einer Bar in einem beliebten Touristengebiet nahe der Hauptstadt Banjul verhaftet. Sie würden „der Homosexualität verdächtigt“. Die Polizei soll einen Hinweis erhalten haben, dass die Männer in dem Lokal „homosexuelle Aktivitäten öffentlich vorzeigen oder bewerben“. Unter den Verhafteten sollen sich auch Minderjährige und Studenten befinden.

Unbestätigten Berichten zufolge sollen die Männer bereits gestern wegen „unangebrachten Praktiken zwischen Männern“ angeklagt worden sein und sich alle nicht schuldig bekannt haben. Verwandte der Angeklagten sollen in Tränen ausgebrochen sein. Die Männer wurden nach der Anklageverlesung wieder ins Gefängnis gebracht.

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Gambia gehört zu jenen muslimischen Ländern in Afrika, die immer wieder gegen Homosexualität mobil machen. So hat Präsident Yahya Jammeh Lesben und Schwulen im Jahr 2008 ein Ultimatum gesetzt, das Land zu verlassen. Er drohte ihnen, „den Kopf abzuschneiden“, wenn ein Homosexueller im Land gefunden werden würde. Nach internationalem Druck hat er zumindest die Drohungen zurückgenommen.

Für gleichgeschlechtlichen Sex drohen in Gambia Männern und Frauen bis zu 14 Jahre Haft.

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