Samstag, 20. April 2024
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Schwules Paar in Dubai für „küssen und umarmen“ in Haft?

Die beiden Männer wurden wegen Sex in der Öffentlichkeit verurteilt

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Letzte Woche machte der Fall eines schwulen Paares Schlagzeilen, dass in Dubai wegen Sex in der Öffentlichkeit zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Jetzt wehren sich die Betroffenen: Sie hätten sich nur umarmt und geküsst, sagt einer der beiden Männer der „Scottish Sun“.

Dem 28-jährigen Paul Brandt, einem Lehrer aus Schottland, wird vorgeworfen, im Februar im Auto nahe einer Tankstelle Sex mit einem 40-jährigen Mann von den Seychellen gehabt zu haben. Da sie dabei auch betrunken waren, wurden sie zu drei Jahren Haft verurteilt.

Sex im Auto war ein harmloser Knuddler

Nun hat die „Scottish Sun“ den Lehrer im Al Aweer Gefängnis erreicht. Anders als vor Gericht bestreitet Brandt nun, Sex mit seinem Lover gehabt zu haben: „Es war nur ein Kuss und ein Knuddler“, sagte er der Zeitung. „Ich muss eine dreijährige Haftstrafe absitzen und habe meinen Job verloren, wegen einem Kuss. Aber das ist Dubai. Ich werde berufen“, zitiert ihn die „Scottish Sun“.

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Auch sein Partner muss eine dreijährige Haftstrafe absitzen. Danach werden beide aus Dubai ausgewiesen. Das Strafgesetz von Dubai sieht für Personen, die „obszöne Handlungen in der Öffentlichkeit“ vornehmen, eine Mindeststrafe von sechs Monaten vor. Einvernehmliche homosexuelle Handlungen werden mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft.

Im Jahr 2008 wurde ein heterosexuelles Paar aus Großbritannien wegen eines ähnlichen Vergehens zu drei Monaten Haft und einer Geldstrafe verurteilt. Der Sprecher einer schwullesbischen Gruppe in den Vereinigten Arabischen Emiraten nannte das Urteil gegen das schwule Paar gegenüber der Website „Gay Star News“ deshalb „ungleich, übertrieben und ungerecht hart“.

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