Donnerstag, 28. März 2024
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[Video] Luka Magnotta nach Kanada ausgeliefert

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Luka Rocco Magnotta, der als „Porno-Killer“ zu trauriger Berühmtheit gekommen ist, wurde in einer geheimen Aktion nach Kanada ausgeliefert. Die Militärmaschine, die Montag nachmittag vom Berliner Flughafen Tegel gestartet ist, ist um 18.52 Ortszeit am Mirabel-Flughafen im kanadischen Montréal gelandet. Zehn Minuten später verließ Magnotta, der den ganzen Flug über gefesselt war, die Maschine in Begleitung von sechs kanadischen Beamten.

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Luka Magnotta wird dringend verdächtigt, in der Nacht zum 25. Mai einen 32 Jahre alten chinesischen Austauschstudenten, zu dem er Medienberichten zufolge auch eine sexuelle Beziehung hatte, getötet zu haben. Anschließend zerstückelte er die Leiche, verging sich sexuell an ihr und aß einzelne Körperteile. Das Video der Tat stellte er anschließend ins Internet.

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„Wir sind sehr glücklich und erleichtert, dass der mutmaßliche Killer in Montréal ist und sich der Justiz stellen muss“, erklärte Ian Lafrenière von der Polizei der kanadischen Stadt in einer ersten Stellungnahme.

Die Details der Auslieferung blieben lange geheim, um einen Medienhype rund um den gelandeten Verdächtigen zu vermeiden. Sogar die Polizei von Montréal erfuhr erst im letzten Moment die Details des Fluges, so Lafrenière: „Einige Leute sind der Familie des Opfers gefolgt“, erklärt er. Diese hält sich noch immer in Kanada auf.

Magnotta wurde in einem Zivilfahrzeug der Polizei von Montréal in eine Dienststelle im Norden der Stadt gebracht. Dort wartet er auf seine Anhörung vor Gericht, die nach kanadischem Recht innerhalb von 24 Stunden geschehen muss.

Magnotta droht lebenslange Haft. Die Anklage wirft ihm fünf Verbrechen vor, darunter auch Mord.

Die Tat von Magnotta gilt als der wohl brutalste Mord, der in den Kanada seit Jahrzehnten verübt wurde: Einzelne Teile der Leiche schickte der 29-Jährige, der sich auch als Pornodarsteller und Escort versucht hat, an die Zentralen zweier kanadischer Parteien sowie an zwei Volksschulen. Der Torso wurde in einem Koffer hinter Magnottas Wohnhaus gefunden. „Das ist nicht das Ende der Ermittlungen. Wir haben immer noch nicht den Kopf des Opfers gefunden“, so Lafrenière weiter: „Wir werden alles tun, um das herauszufinden“ und so der Familie zu helfen.

Nach der Tat flüchtete Magnotta nach Europa. Die Behörden konnten seine Spur nach Paris verfolgen, dürften ihn dort aber in letzter Minute verpasst haben. Danach flüchtete er nach Berlin. Dort erkannte ihn der Mitarbeiter eines Internet-Cafés an der Karl-Marx-Allee in Neukölln: Magnotta las im Internet Berichte über ihn und sah sich seine Interpol-Fahndung an.

Der Mitarbeiter des Internet-Cafés rannte auf die Straße und hielt einen Polizeiwagen auf. Die Polizisten gingen in das Café und fragten Magnotta nach seinen Personalien. Zunächst versuchte er, sich herauszureden, dann soll er aber gesagt haben „You got me.“

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