Freitag, 19. April 2024
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[Video] Polizei in Uganda stürmt Workshop für Lesben und Schwule

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Die Lage für Lesben und Schwule in Uganda bleibt angespannt: Am Montag hat die Polizei ein Workshop für Lesben- und Schwulenaktivisten in einem Vorort der Hauptstadt Kampala gesprengt und deren Teilnehmer vorübergehend festgenommen.

Ironischerweise war das Thema des Workshops, wie man Menschenrechtsverletzungen dokumentieren kann – doch dann erlebten die Teilnehmer aus Kanada, Uganda, Kenia und Ruanda diese Menschenrechtsverletzungen am eigenen Leib: Sie wurden abgeführt und befragt, ihre Hotelzimmer von der Polizei durchwühlt. Vier Teilnehmer wurden vorläufig festgenommen, aber nach einer Intervention ihrer Anwälte wieder auf freien Fuß gesetzt.

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Organisiert wurde der Workshop von einem afrikanischen Menschenrechtsprojekt. Amnesty International ist über das Vorgehen der Behörden empört: „Diese irrsinnige und sinnlose Schikanierung von Menschenrechtsaktivisten hat keine wie auch immer geartete gesetzliche Basis“, so Michelle Kagari, die bei der Menschenrechtsorganisation für Afrika zuständig ist: „Wir sehen, dass sich ein beunruhigendes Muster entwickelt, bei dem die Behörden willkürlich und vorsätzlich Menschenrechts-Arbeit einschüchtern und bedrohen.

Für konservative Kräfte in Uganda ist die Auflösung des Workshops ein guter Vorwand, um strengere Gesetze zu fordern – allen voran David Bahati, Schöpfer des umstrittenen „Anti-Homosexualitäts-Gesetzes“: „Die derzeitige Rechtslage ist so schwach, darum haben wir das Gesetz eingebracht, um sie zu stärken.“

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