Freitag, 19. April 2024
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Vier Friedensnobelpreis-Träger tadeln Uganda und Russland wegen Homo-Rechten

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Desmond Tutu, südafrikanischer Bischof und Träger des Friedensnobelpreises, hat gemeinsam mit drei anderen Friedensnobelpreis-Gewinnern dazu aufgerufen, in der gesamten Welt Lesben- und Schwulenrechte zu respektieren. Besonders kritisiert wurden die Zustände in Uganda und Russland.

In der Stellungnahme, die vom Robert F. Kennedy Center for Justice Human Rights and Human Rights in Zusammenarbeit mit Sexual Minorities Uganda (SMUG) herausgegeben wurde, heißt es: „Als weltweite Gemeinschaft von Einzelpersonen, die sich einer friedlicheren und gerechteren Welt verschrieben haben, möchten wir unserer tiefen Sorge darüber Ausdruck geben, wie unsere lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen und intersexuellen (LGBTI) Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt behandelt werden.“ Die Erklärung haben außer Tutu auch Jody Williams aus den USA, Shirin Ebadi aus dem Iran und Muhammad Yunus aus Bangladesh unterzeichnet.

Dann werden die Friedensnobelpreisträger deutlich: „In vielen unserer Länder macht der Einfluss von Gesetzen aus der Kolonialzeit LGBTI-Menschen noch immer zu Ausgestoßenen. Neuere gesetzgeberische Anstrengungen wie diejenigen in Russland und Uganda könnten noch schlimmere Sanktionen gegen LGBTI-Menschen bedeuten, ebenso gegen ihre Verbündeten, was auch uns mit einschließt. Die Kriminalisierung von Homosexualität zwischen erwachsenen, beidseitig freiwilligen Partnern in jeder Form ist nicht hinnehmbar. Und wir müssen selbst in Ländern, welche Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Ausrichtung oder der geschlechtlichen Identität verbieten, wachsam bleiben, um sicherzustellen, dass LGBTI-Bürger wirksam vor dem beharrlich fortbestehenden Hass und blindem Fanatismus geschützt werden.“

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„Indem wir unsere Solidarität mit LGBTI-Menschen auf der ganzen Welt bekunden, anerkennen wir die jedem Menschen innewohnende Würde und die Menschenrechte, ohne Vorurteile und ohne Intoleranz, und wir machen einen wichtigen Schritt vorwärts auf unserem gemeinschaftlichen Weg hin zum Frieden“, so die vier Friedensnobelpreisträger.

Frank Mugisha, der Leiter von SMUG, freut sich über den Appell der Friedensnobelpreisträger: „Wir begrüßen die moralische Courage von Erzbischof Tutu und anderen Führern der Welt, möge das Echo ihres Aufrufs den LGBTI-Menschen in Uganda ermöglichen, in Frieden zu leben.“

Leicht dürfte das aber nicht werden: Erst am 20. Juni hat der ugandische Ethikminister Simon Lokodo, ein ehemaliger katholischer Priester, angekündigt, 38 Menschenrechtsorganisationen verbieten zu wollen, weil sie angeblich Werbung für Homosexualität machen würden.

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