Donnerstag, 18. April 2024
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Mailand feiert symbolische Trauung von zehn Homo-Paaren vor 20 Jahren

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Auch, wenn Italien einer der letzten westlichen Staaten ist, in denen gleichgeschlechtliche Paare keine Eingetragene Partnerschaft eingehen können – in Mailand wird heute die erste symbolische „Eheschließung“ durch den offen schwulen Gemeinderat Paolo Hutter vor 20 Jahren gefeiert.

Damals hat Hutter zehn gleichgeschlechtliche Paare symbolisch getraut: Neun männliche und ein weibliches. Rechtliche Auswirkungen hatte diese Trauung nicht – doch ihr Symbolwert war mehr als deutlich.

Deshalb werden heute vor dem Mailänder Rathaus auf der Piazza della Scala schwul-lesbische Aktivisten kleine Säckchen mit Reis an die Passanten verteilen – als Symbol für Glück, Reichtum und Nachwuchs in einer (gleichgeschlechtlichen) Ehe.

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Hutter ruft die Mailänder auch auf: „Bringt ein Vorhängeschloss mit. Wir hängen sie an einem symbolischen Ort auf und schließen sie erst dann wieder auf, wenn das erste Gesetz, das gleichgeschlechtliche Paare schützt, Wirklichkeit wird“.

Außerdem werden sie die Mailänder befragen, ob sie für die Einführung von Eingetragenen Partnerschaften oder die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare sind.

Bei den Feiern nicht mehr dabei sind Ivan Dragoni und Gianni Delle Foglie, jenes Paar, dass den Stein ins Rollen gebracht hat. Sie starben vor einigen Jahren. Ein Aktivist erinnert sich an die damalige Aktion: „Die Mailänder waren so überrascht von der Hochzeit, aber dann haben sie es geliebt. Der Taxifahrer, der Ivan und Gianni zu der Veranstaltung gefahren hat, wollte noch einmal bezahlt werden“.

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