Donnerstag, 18. April 2024
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US-Zulassung für Medikament zum HIV-Schutz

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Zum ersten Mal ist in den USA ein Medikament zum Schutz von HIV-Infektionen zugelassen worden. Die Arznei- und Lebensmittelaufsichtsbehörde FDA gab grünes Licht dafür, das Präparat Truvada des Herstellers Gilead dafür zu verwenden, „um das HIV-Ansteckungsrisiko gesunder Menschen mit hohem Infektionsrisiko zu verringern“.

Truvada wird in den USA und in Europa bereits seit 2004 zur Behandlung HIV-Positiver eingesetzt. Mit der Zulassung folgt die FDA der Empfehlung einer Expertenkommission. Diese hatte im Mai empfohlen, die Tabletten für die HIV-Prävention zuzulassen. Studien hatten gezeigt, dass Truvada das Risiko für schwule und bisexuelle Männer, sich mit dem HI-Virus anzustecken, um 42 bis 73 Prozent senken kann.

Trotz PrEP Kondome und regelmäßige HIV-Tests

Die Entscheidung der FDA ist umstritten: Nicht nur, weil ein nicht unbeträchtliches Restrisiko bleibt, sich doch mit dem HI-Virus anzustecken. Pro Jahr und Person würde die Vorsorge auch bis zu 14.000 Dollar kosten, da bei der Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) jeden Tag eine Pille eingenommen werden muss. Außerdem empfehlen die Ärzte weiterhin, Safer Sex zu praktizieren sowie alle drei Monate einen HIV-Test zu machen.

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Gelegentliche oder unsachgemäße Einnahme – zum Beispiel gezielt vor Sex-Parties oder bei ungeklärtem HIV-Status – könnte wiederum zur Ausbildung von Resistenzen des HI-Virus gegen das Medikament führen, befürchten Ärzte.

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