Donnerstag, 18. April 2024
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Russen wollen von Madonna 8,5 Millionen Schadenersatz

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Bereits nach ihrem Konzert in St. Petersburg haben einige russische Anti-Gay-Aktivisten angekündigt, Madonna vor Gericht zu bringen. Jetzt haben sie ihre Drohung wahr gemacht und die Sängerin auf umgerechnet 8,5 Millionen Euro verklagt.

Die Vorwürfe der putintreuen „Gewerkschaft russischer Bürger“: Madonna sei bei ihrem Konzert auf einem orthodoxen Kreuz herumgetrampelt und habe ihre Fans aufgefordert, ihre Hände mit zuvor ausgeteilten rosa Armbändern in die Höhe zu strecken – diese seien ein Symbol der Unterstützung für die schwul-lesbische Community in St. Petersburg gewesen.

Regierungstreue bejammern „riesigen moralischen Schaden“

Außerdem seien 12-jährige Kinder bei dem Konzert anwesend gewesen, wodurch das „Anti-Homo-Propaganda-Gesetz“ schlagend wurde, das Minderjährige vor „Homo-Werbung“ schützen soll. „Sie hat die Gläubigen beleidigt, sie hat Werbung für Homosexualität gemacht, obwohl Kinder dieses Konzert besucht haben – das ist verboten in St. Petersburg“, gibt sich Daria Dedowa, Sprecherin der „Gewerkschaft russischer Bürger“, Daria kämpferisch. Und bejammert: „Wir, die Einwohner dieser Kulturstadt, haben deshalb einen riesigen moralischen Schaden davontragen müssen“.

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„Nun spricht die Sprache des Geldes“

Und Dedowa macht klar, was die Aktivisten wollen: „Nun spricht die Sprache des Geldes“. Wie deren Anwalt Alexander Potschujew mitteilte, werden Madonna, der Konzertveranstalter und der Betreiber der Halle, in der das Konzert stattgefunden hat, auf Schadenersatz verklagt. Insgesamt wollen die Homo-Feinde umgerechnet 8,5 Millionen Euro.

Kritik, dass die Kläger im Mittelalter stehengeblieben wären, weist der Anwalt zurück: „Niemand wird am Scheiterhaufen verbrannt oder Opfer einer Inqusition“, sagte Potschujew: „Die moderne Zivilisation erfordert Toleranz und Respekt für verschiedene Werte“.

Eine Stellungnahme von Madonna oder ihrer Sprecherin Liz Rosenberg gibt es dazu noch nicht.

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