Dienstag, 16. April 2024
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HIV-Neuinfektionen in Polen steigen wegen ‚risikoreichem schwulen Sex‘

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In Polen wurden im letzten Jahr 992 neue HIV-Infektionen festgestellt – zwei Drittel der Betroffenen waren schwule Männer – so viele wie schon seit Jahren nicht mehr.

Auch, wenn ein Teil des Anstiegs nach Angaben der nationalen Aids-Hilfe auf verbesserte Testmethoden zurückzuführen ist – bei den Verantwortlichen schrillen die Alarmglocken. Denn viele der schwulen Männer haben sich bei „risikoreichem Sexualverhalten“ infiziert. Dazu zählt zum Beispiel die Kombination aus Drogen und Sex.

„In dieser Bevölkerungsgruppe beobachten wir verschiedene verstörende Phänomene, die das Unterschätzen des HIV-Risikos betreffen, genauso wie die Meinung, dass HIV/Aids eine chronische Krankheit ist, die den Lebensstil nicht signifikant verändert“, heißt es in einer aktuellen Studie.

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Weiters heißt es dort, dass besonders unter schwulen Männern „sehr viele ein sehr riskantes Sexualverhalten eingehen, oft unter dem Einfluss psychoaktiver Substanzen“.

Anna Marzec-Bogusławska von der nationalen Aids-Hilfe schätzt, dass es in Polen ungefähr 35.000 HIV-Positive gibt. Viele davon wissen nicht von ihrer Infektion. Jeden Tag gibt es in Polen etwa drei Neuinfektionen, so Marzec-Bogusławska. Die Zahl der festgestellten Neuinfektionen in Polen ist damit auf einem bisherigen Höchststand angelangt: Im Jahr 2007 wurden noch 807 neue Infektionen festgestellt, 2009 waren es bereits 957.

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