Samstag, 20. April 2024
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Erste queere migrantische Filmtage starten morgen in Wien

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In Wien starten morgen die ersten queeren migrantischen Filmtage. Das Interesse ist überdurchschnittlich groß. Für den Eröffnungsfilm „Sasha“ können keine Karten mehr vorreserviert werden. Regisseur und Hauptdarsteller werden anwesend sein. Organisiert werden die Filmtage vom schwul-lesbischen Migrantenverein MiGaY. Alle Vorführungen finden im Schikaneder-Kino statt. Der Eintritt ist frei.

Überwältigt sind die Veranstalter der ersten queeren migrantischen Filmtage vom Interesse an ihrer Veranstaltung: So werden die Karten, die vorreserviert werden können, langsam knapp. Für den Eröffnungsfilm „Sasha“ ist das Kontingent bereits erschöpft, es gibt allerdings noch Karten an der Abendkasse, die eine Stunde vor dem Beginn des Filmes morgen um 19.30 Uhr abgeholt werden können.

Premiere mit Hauptdarsteller und Regisseur von „Sasha“

In „Sasha“ geht es um den 19-jährigen Saša, der in Köln lebt und heimlich seinen Klavierlehrer liebt, aber sein Coming Out noch nicht hatte. Was in der Domstadt ja eigentlich nicht so schwer wäre – wäre da nicht seine aus dem ehemaligen Jugoslawien stammende Familie. Herausgekommen ist dabei eine herzige und herzhafte Tragikomödie über Herkunft und Migration, Freundschaft und Familie, Liebe und Coming Out, und und über die Art, seinen eigenen Weg zu finden. Regisseur Dennis Todorović und Hauptdarsteller Saša Kekez werden bei der Premiere anwesend sein. Der Film überzeugt – darum wurde er auch mit dem Preis der ersten queeren migrantischen Filmtage ausgezeichnet.

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Doch auch die anderen Filme, die noch bis 9. November gezeigt werden, sind sehenswert: Am Mittwoch beginnen die Filmtage um 19.30 Uhr mit der österreichischen Dokumentation „Beyond Pride“ von Melanie Schiller. Der 24-minütige Film erzählt die Geschichte der Veranstalter der Filmtage, des Vereins MiGaY, bei der Regenbogenparade 2010. Dort haben die Aktivisten ein Zeichen der Solidarität mit Homosexuellen in Ländern gesetzt, in denen auf ihre sexuelle Orientierung die Todesstrafe steht.

Liebe und Begierde orthodoxer Juden am Mittwoch

Danach gibt es die preisgekrönte deutsch-israelisch-französische Koproduktion „Du sollst nicht lieben“ zu sehen. Der Film erzählt die Geschichte der orthodoxen Juden Ezri, einem Studenten, und Aaron, einem Fleischer. Zwischen den ungleichen Männern entwickelt sich eine Liebesbeziehung, die Aaron in eine tiefe Glaubens- und Familienkrise stürzt. Es beginnt für ihn eine schwere aber tiefsinnige Suche nach innerer Freiheit zwischen Glauben und sexueller Lust.

Die ersten queeren migrantischen Filmtage dauern noch bis 9. November und enden mit einer Abschlussparty. An den Reglern steht die aus dem „Homoriental“-Clubbing bekannte DJane Sabrina.

Den Ehrenschutz über die Veranstaltung haben die für Integration zuständige Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger von der SPÖ und die Grüne Nationalratsabgeordnete Alev Korun übernommen. Der Eintritt zu allen Vorstellungen ist frei. Eine Stunde vor der Veranstaltung beginnt die Ausgabe der Zählkarten. Pro Film können bis zu zwei Karten unter office@migay.at per E-Mail vorreserviert werden.

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