Mittwoch, 24. April 2024
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Ehemaliger LSU-General Ronny Pohle wird Sozialdemokrat

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Ronny Pohle, ehemaliger Geschäftsführer der CDU-Homosexuellenorganisation LSU (Lesben und Schwule in der Union) ist nun Sozialdemokrat. Wie das Newsportal „queer.de“ berichtet, hat er auf Facebook einen ausgefüllten SPD-Mitgliedsantrag gepostet. Damit kommt er seinem Rauschmiss aus der LSU zuvor, aus der Mutterpartei war Pohle schon im Dezember ausgetreten.

„Dann beenden wir mal diesen LSU-Kindergarten und freuen uns auf neue Herausforderungen! Meinen Kolleginnen und Kollegen im LSU Bundesvorstand wünsche ich weiterhin Stehvermögen, Kraft und endlich mal eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Lasst euch nicht unterkriegen“, schreibt Pohle unter dem Beitrittsantrag.

War bereits aus der CDU ausgetreten

Er gilt als einer der schärfsten internen Kritiker des CDU-Kurses gegenüber Lesben und Schwulen. So ist er Ende letzten Jahres aus der Partei ausgetreten, nachdem der Parteitag gegen eine Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren beim Ehegattensplitting gestimmt hatte. Auch hier war Pohle durchaus öffentlichkeitswirksam: Er hat die zerschnittene Mitgliedskarte auf Facebook gepostet.

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Nun sollte er auch aus der LSU fliegen. Pohle habe „vertrauliche Parteivorgänge auf Facebook“ veröffentlicht und an die Presse weitergegeben, heißt es in dem Antrag des stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Mehlkopf, der „queer.de“ zugespielt wurde. Mehlkopf wollte dies nicht bestätigen. Auch der LSU-Bundesvorsitzende Alexander Vogt wollte zu den „internen Vorgängen“ gegenüber „queer.de“ keine Stellungnahme abgeben.

Partei wollte ihn zurück, LSU offenbar nicht

In der Mutterpartei wird das Ausscheiden von Pohle offenbar stärker bedauert als in der LSU. Pohle bekam zu Weihnachten einen Brief von CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, der ihn bat, seinen Austritt noch einmal zu überdenken: „Wir sind auf kritische, engagierte Menschen wie Sie angewiesen. Nur der Diskurs und das Engagement vieler bringen uns alle nach vorne.“ Eine Meinung, die in der LSU offenbar nicht unbedingt geteilt wird.

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