Dienstag, 16. April 2024
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Amtierende ‚Miss BallCanCan‘ mitten in Wien von Jugend-Gang krankenhausreif geprügelt

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Niki P., die amtierende Miss BallCanCan, wurde Donnerstag Abend im 5. Wiener Gemeindebezirk von einer Gruppe Jugendlicher krankenhausreif zusammengeschlagen – weil er zu offensichtlich schwul ist.

Acht Burschen gegen Niki und seinen Freund

Mit hohen Lederstiefeln, Pelzmantel und Kuhfell-Handtasche wartete Niki am Matzleinsdorfer Platz gemeinsam mit seinem Freund auf die Straßenbahn. Da wurden sie von einer Gruppe vermutlich türkischstämmiger Jugendlicher angepöbelt: „Du deppate Schwuchtel“ nennen sie ihn. Doch Niki bietet den acht Burschen Paroli und lässt die schwulenfeindlichen Beschimpfungen nicht auf sich sitzen. Da schlagen sie zu – und nicht nur das: Einer der Angreifer habe ihm – wie er auf Facebook schreibt – „wie ein Mädchen die Haare ausgerissen“ und ihm im Schwitzkasten mit der Faust ins Gesicht geschlagen. „Mein Oberkiefer lag auf meiner Zunge“, erzählt Niki der Tageszeitung „Heute“. Seinen Freund haben währenddessen mehrere Burschen gleichzeitig getreten. Die Versuche, sich zu wehren, brachten nicht viel.

Skandalös ist aber, was Niki über das Verhalten der U-Bahn-Aufsicht berichtet: Diese soll, so das Opfer, zunächst tatenlos „zugeschaut“ und erst reagiert haben, als er sie bat, die Polizei anzurufen. Die Beamten nahm den Vorfall auf und brachte Niki zunächst ins Wilhelminenspital.

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Dort wurde eine ausgebrochene Zahnlade diagnostiziert – und der Verletzte gebeten, mit dem Taxi ins AKH zu fahren. Gegenüber dem „Kurier“ erklärt der Wiener Krankenanstaltenverbund, dass der Patient erstversorgt wurde. Da es in dem Spital keine Kieferchirurgie gebe, wurde er ins AKH geschickt. „Er war nicht so schwer verletzt, dass ein Krankentransport nötig gewesen wäre.“

Im AKH wurde Niki schließlich gut versorgt und gestern entlassen. Mit der Betreuung im größten Spital Österreichs war der gelernte Sprechstundenhelfer zufrieden. „Die Ärzte haben ganze Arbeit geleistet: Ich sehe besser aus als vorher“, witzelt er im „Kurier“.

Niki ist noch mindestens sechs Wochen in Krankenstand – die Burschen, die dafür verantwortlich sind, laufen noch frei herum.

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