
Durch einen homophonen Ausrutscher ist Mohamadou Idrissou, Stürmer des 1. FC Kaiserslautern, aufgefallen. Er werde diskriminiert, weil er männlich spiele und nicht schwul, sagte er dem Pay-TV-Sender „Sky Sport“ nach dem Spiel.
Im Spiel gegen Energie Cottbus kassierte Idrissou in der 9. Minute eine Gelbe Karte. Seiner Meinung nach ungerechtfertigt – so erklärte er im Interview nach dem Spiel, warum ihn der Schiedsrichter bestraft hat: „Er hat mir gesagt, meine Körpersprache gefällt ihm nicht. Ich bin nicht schwul! Meine Körpersprache ist eine Männer-Körpersprache. Ich bin nicht schwul und werde auch nicht schwul sein.“
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Das hat auch die Reporterin bei „Sky Sport“ offenbar verblüfft. Ihr einziger Kommentar: „Harte Worte“. Und bei „Sport 1“ legte Idrissou nach: „Manche Spieler hier haben keine Eier“, ärgerte er sich dort.
Der Trainer des FC Kaiserslautern, der ehemalige Sturm-Graz-Trainer Franco Foda, verteidigt die Aussagen des kamerunischen Nationalspielers: „Ich habe die Sätze nach dem Spiel nicht gehört. Aber Idrissou hat sich in der Spielszene zu Recht beschwert, dafür noch Gelb gesehen. Nicht gerecht“
Die Aussagen von Idrissou zeigen: Vorurteile gegenüber schwulen Spielern sind im deutschen Fußball noch immer weit verbreitet. Ein Coming Out wie beim US-Spieler Robbie Rodgers oder dem NBA-Profi Jason Collins dürfte in der besten Fußballliga der Welt noch weiter auf sich warten lassen.