Freitag, 19. April 2024
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Mindestens acht schwule Fußballer in britischer Liga

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Wie viele schwule Fußballer gibt es? Die britische Zeitung „The Observer“ geht in einem aktuellen Bericht von mindestens acht aus, die sich ihren Kollegen offenbart haben. Öffentlich machen wollen sie ihre sexuelle Orientierung nicht – aus Angt vor den eigenen Fans.

Bisherige Outings im englischen Fußball keine Erfolgsgeschichte

Bis jetzt haben sich nur zwei Spieler der englischen Liga geoutet: Der erste offen schwule Spieler war Justin Fashanu, der sich im Jahr 1990 geoutet hat. Acht Jahre später hat er sich erhängt – auch, weil sich die Fans gegen ihn stellten und seine Fußball-Karriere praktisch zu Ende war.

Dieses Jahr hat sich Robbie Rogers geoutet. Der junge US-Nationalspieler verließ Leeds United nach seinem Outing und beschloss, die Profi-Karriere an den Nagel zu hängen. Doch der Rückhalt unter seinen Kollegen war so groß, dass er nun wieder zu Probetrainings in den USA eingeladen wurde.

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Acht schwule Spieler wollen sich nicht outen

Nun hat der „Observer“ von Schwulenaktivisten erfahren, dass insgesamt acht Spieler der englischen Liga gegenüber Clarke Carlisle, Vorsitzender der Profi-Fußballer-Vereinigung, zugegeben haben, schwul zu sein. Sieben von ihnen wollen sich nicht outen, weil sie negative Reaktionen von Fans und den Medien fürchten.

Chris Basiurski, Vorsitzender der Vereinigung schwul-lesbischer Fanclubs weiß: „Wir haben Hinweise, dass Spieler in ihren Clubs geoutet sind und kein Problem haben. Wir versuchen gerade, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich sicher outen können, aber im Moment ist das noch eine große Hürde. Fakt ist, dass wir das bei den Fans – der eigenen Mannschaft oder der Gegner – noch nie ausprobiert haben.“

Angst vor Fans Hauptgrund für Versteckspiel

Ein Outing könnte für die Spieler gefährlich sein, weiß auch Basiurski: Besonders, wenn die Leistung eines Spielers nach dem Coming Out nachlässt. „Die Angst ist, dass Fans auf ihnen herumtrampeln und sie das Vertrauen des Managers verlieren und das könnte mit ihrer Sexualität verbunden werden“, sagt er dem „Observer“.

Einer Umfrage der britischen Lesben- und Schwulengruppe „Stonewall“ zufolge glauben 60 Prozent der Fans, dass Schwulenhass bei Fans die Spieler davon abhalte, sich öffentlich zu outen.

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