Donnerstag, 25. April 2024
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[Video] Sechzig Prozent der Lesben und Schwulen in Europa wurden schon bedroht

Studien-Ergebnisse der EU-Agentur für Grundrechte wurden veröffentlicht

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Teils erschreckende Ergebnisse liefert die bisher größte LGBT-Studie Europas, die von der EU-Grundrechtsagentur zum heutigen Internationalen Tag gehen Homophobie und Transphobie (IDAHO) präsentiert wurde.

Etwa die Hälfte aller Befragten gab an, im letzten Jahr persönliche Diskriminierung oder Belästigung wegen ihrer sexuellen Orientierung erfahren zu haben. Besonders oft belästigt und diskriminiert wurden Lesben, junge Teilnehmer zwischen 18 und 24 Jahren und den Umfrageteilnehmer mit geringeren Einkommen.

Kroatien und das Baltikum besonders homo-feindlich

Bei den Ländern nehmen hier Kroaten und Litauen den traurigen Spitzenplatz ein: Hier wurden fast zwei Drittel der Befragten im letzten Jahr diskriminiert. Österreich liegt mit 50 Prozent im oberen Durchschnitt, hinter der Slowakei, Slowenien oder Italien, aber noch vor Ungarn oder Deutschland. Am seltensten wurden Teilnehmer in den Niederlanden, Dänemark, Belgien, Luxemburg oder Tschechien diskriminiert.

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Auch Hass-Verbrechen sind in der Europäischen Union ein Thema: Mehr als ein Viertel der Umfrageteilnehmer wurde in den letzten fünf Jahren entweder angegriffen oder mit Gewalt bedroht. Bei Transgender-Personen liegt der Anteil mit 35 Prozent besonders hoch. Von den Befragten, die im letzten Jahr Opfer von Gewalt wurden, gaben 59 Prozent an, der Angriff passierte, weil sie als Lesben, Schwule, Bisexuelle oder Transgender wahrgenommen wurden.

Wenig Drohungen gegen LGBT in Spanien und Frankreich

Besonders weit verbreitet sind solche Drohungen in Kroatien, Lettland und Bulgarien. Davon berichteten 60 Prozent der Befragten. Am sichersten fühlen sich Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender in Spanien und Frankreich. In diesen Ländern liegt der Anteil der Befragten, die bedroht wurden, unter 40 Prozent.

Gewalt gegenüber LGBT-Personen ereignet sich vor allem in der Öffentlichkeit. Die Täter waren meistens Männer, die dem Opfer unbekannt waren. Allerdings wurden 7 Prozent der gewalttätigen Übergriffe von einem Familienmitglied des Opfers verübt oder ereigneten sich im Haushalt des Opfers.

Für die Studie wurden mehr als 93.000 Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender im Auftrag der in Wien ansässigen EU-Grundrechteagentur über eine Internet-Plattform befragt.

 

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