Freitag, 19. April 2024
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[Video] Frankreich feiert Öffnung der Homo-Ehe

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Bis tief in die Nacht hat Frankreich am Dienstag die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule gefeiert. Zu einem Gratis-Konzert am Place de la Bastille kamen mehr als 35.000 Menschen. Gewalttätige Zwischenfälle gab es keine. Aufgetreten ist unter anderem auch der britische Musiker Mika, der sich erst letztes Jahr offiziell geoutet hatte.

„Starke Botschaft“ in einem „friedlichen Moment“

„Wir haben neun Monate außergewöhnlich schwieriger Debatten hinter uns, mit einer enthemmten Homophobie. Da ist es wichtig, einen friedlichen Moment zu verbringen“, so Nicolas Gougainvon der Aktivistengruppe Inter-LGBT. „Lasst uns die starke Botschaft senden, dass wir jede Form der Diskriminierung stoppen müssen.“

Unter den Besuchern des Konzerts waren auch ranghohe Politiker des linken Lagers, unter anderem der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoë, Familienministerin Dominique Bertinotti sowie der frühere Kultur- und Bildungsminister Jack Lang.

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„Zwei Mütter können gute Eltern sein“

Auf der Bühne stand unter anderem Mika. Der Brite mit libanesischen Wurzeln hatte sich erst letztes Jahr offiziell geoutet. Gegenüber dem französischen Radiosender RTL begründete er seine Teilnahme: „Zwei Mütter können gute Eltern sein, auch zwei Väter können Kinder groß ziehen, die ein fantastisches Leben haben. Alles, was man braucht, sind Menschen, die uns lieben.“

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Das Konzert ist für die Befürworter der Homoehe ein friedlicher Schlusspunkt rund um die Öffnung von Ehe und Adoption für schwule und lesbische Paare in Frankreich. Ob aber wirklich wieder Frieden einkehrt, ist fraglich. Denn seit Beginn der Debatte um die Ehe-Öffnung soll die Zahl der homophob motivierten Übergriffe um 30 Prozent gestiegen sein, berichten schwullesbische Aktivisten.

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