Freitag, 19. April 2024
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Kirche wehrt sich gegen schwulen US-Botschafter in Dominikanischer Republik

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In der Dominikanischen Republik gibt es Proteste gegen die Pläne der USA, einen offen schwulen Botschafter in den konservativen Karibikstaat zu entsenden.

Bestellung eines schwulen Botschafters „Beleidigung der guten Sitten“

Der Erzbischof von Santo Domingo, Kardinal Nicolás de Jesús López Rodríguez, forderte die Regierung auf, James „Wally“ Brewster als Botschafter der USA abzulehnen. Der Vorsitzende der Dominikanischen Evangelikalen Bruderschaft, Cristobal Cardozo, bezeichnete die Bestellung von Brewster durch Präsident Obama sogar als „Beleidigung der guten dominikanischen Sitten“.

Eine Einstellung, die man in der US-Botschaft nicht verstehen kann. Schließlich wird durch Brewster die Position aufgewertet: Bis jetzt gab es nur einen US-Geschäftsträger in dem Karibikstaat, nun kommt ein Botschafter. Brewster sei wegen seiner Fähigkeiten als internationaler Geschäftsmann und seiner Vorstellungen zu Demokratie und Menschenrechten nominiert worden, heißt es aus der Botschaft. „Er kommt als Botschafter, nicht als ein Aktivist der Gay Community“, so ein Sprecher.

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Politik weist Kirchen-Zurufe zurück

Auch die Politiker in der Dominikanischen Republik wehren sich gegen die Forderungen der Kirchenführer. Man werde Brewster sehr wohl als Botschafter anerkennen, so ein Sprecher des zuständigen Ministers César Pina. Seine sexuelle Orientierung stelle keine Einschränkung für seine Funktion dar, wird betont.

Noch muss Brewster darauf warten dass der US-Senat seiner Berufung zustimmt. Geschieht dies, wäre er der siebente offen homosexuelle Botschafter der Vereinigten Staaten.

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