Samstag, 20. April 2024
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Beatrix Karl: ‚Eingetragene Partnerschaft diskriminiert nicht‘

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Justizministerin Beatrix Karl lehnt die Ausweitung des Adoptionsrechts und die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare erneut ab. In einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ bestätigt die ÖVP-Politikerin erneut ihre Position.

Ehe hat ‚besondere Stellung‘ und soll für Hetero-Paare bleiben

„Wir haben für heterosexuelle Paare die Ehe, für Homosexuelle die eingetragene Partnerschaft“, die nach Meinung von Karl „Diskriminierung vermeidet“. Die Ehe habe „eine besondere Stellung“ und sollte deshalb heterosexuellen Paaren vorbehalten bleiben.

Auch gegen eine Öffnung der Fremdkindadoption stemmt sich Beatrix Karl. Es sei „das Beste für Kinder“, wenn sie „Vater und Mutter“ hätten. „Da wir weit mehr adoptionswillige Paare als Kinder haben, möchte ich, dass nur jene Paare, die Kindern diesen Idealzustand bieten können, das Adoptionsrecht haben“, so die Justizministerin zur „Kleinen Zeitung“. Allerdings, räumte Karl ein, können auch „gleichgeschlechtliche Paare, die ja Stiefkinder adoptieren können“ ebenfalls „gute Eltern sein“.

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Erst letzte Woche sagte Beatrix Karl bei einer Veranstaltung in Graz, dass Religion für ihre Politik „wertegebend“ sei und manne als Beispiel die „klare Position, die Fremdkindadoption eben nicht für Homosexuelle zu öffnen“.

Kritik von SPÖ-Frauen und Grünen

Kritik am Interview von Karl kam von SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz. „Kinder wachsen dort am Besten auf, wo Liebe und Geborgenheit herrscht“, betont sie. Die SPÖ Frauen treten für eine Öffnung der Ehe und ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ein. Auch künstliche Befruchtung soll für lesbische Paare und Alleinstehende möglich sein.

Auch die Grünen kritisieren die Aussagen von Beatrix Karl: Durch das Nein zur Ehe-Öffnung verletze die Justizministerin „fundamentalste Bürgerrechte“: „Dass man aber Lesben und Schwule derart ausgrenzen und diskriminieren darf, bleibt eines der größten Versäumnisse und Unmenschlichkeiten dieser Republik. Dafür sollte man sich als Justizministerin schämen, und es nicht verteidigen!“, so Bundesrat Marco Schreuder.

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