Freitag, 19. April 2024
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Desmond Tutu: ‚Lieber Hölle als schwulenfeindlicher Himmel‘

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Ein klares Statement für Lesben und Schwule kommt von Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu: „Ich würde mich weigern, einen homophoben Himmel zu betreten. Nein, ich würde sagen: ‚Sorry, ich gehe lieber in den anderen Ort‘. Ich würde keinen Gott anbeten, der homophob ist“, sagte er bei der Präsentation einer Kampagne der Vereinten Nationen gegen Homophobie.

UNO-Programm richtet sich an Regierungen

Mit dem Programm „Free & Equal“ soll das Leben von Lesben, Schwulen und Bisexuellen vorgestellt und verbessert werden. Es richtet sich vor allem an Regierungen. Vorgestellt wurde es in Kapstadt von Tutu und der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay.

Dem 81-Jährigen liegt der Kampf gegen Homophobie am Herzen. Er sei dabei „so leidenschaftlich wie über die Frage der Apartheit“, sagte der ehemalige anglikanische Erzbischof. „Können Sie sich vorstellen, nachdem ich gesagt habe, dass es ungerecht ist, Menschen zu verurteilen für etwas, für das sie nichts können, dass ich dann still bin, wenn Menschen verfolgt werden und Menschen getötet werden aufgrund ihrer sexuellen Orientierung?“, erklärte er sein Engagement.

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Starkes Engagement für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender

In gut einem Drittel der Länder der Welt sind gleichgeschlechtliche Beziehungen noch immer illegal. Gerade in Afrika wird Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender oft abgesprochen, normale Menschen zu sein. Dem widerspricht Desmond Tutu energisch: „Sie sind Menschen. Ich weiß nicht, warum wir darüber so überrascht sind. Sie haben Begabungen, sie können Richter werden. Sie können alle denkbaren wundervollen Dinge tun“, sagt er. Es gebe keine freie Gesellschaft, solange nicht „jede einzelne Person anerkannt und akzeptiert wird für das, was sie ist“, so der Friedensnobelpreisträger weiter.

Unterstützt wird „Free & Equal“ auch von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon: Die Menschenrechte würden für jeden gelten, bekräftigte Ban. Er hoffe, dass es gelingen werde, die Haltung gegenüber Homo- und Bisexuellen zu ändern.

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