Freitag, 29. März 2024
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ÖOC soll in Sotschi ‚Zeichen gegen Homophobie in Russland‘ setzen

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Auch das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) soll bei den Winterspielen in Sotschi im nächsten Jahr auf die russischen Gesetze gegen „Homo-Propaganda“ reagieren. Das fordert der Wiener Vorsitzende der Grünen Andersrum, Peter Kraus.

ÖOC soll „sichtbares Zeichen setzen“

Kraus hat ÖOC-Präsident Karl Stoss und Generalsekretär Peter Mennel einen Offenen Brief geschrieben. In dem Brief weist er die beiden Funktionäre auf die Menschenrechtslage für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender hin. Er bittet das OÖC „bei der Eröffnungsfeier beziehungsweise bei anderen öffentlichen Terminen ein sichtbares Zeichen zu setzen, welches Lesben, Schwulen und Transgenderpersonen in Russland und auf der ganzen Welt den Rücken stärkt und ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt“.

Weiters hat Kraus dem Brief eine Regenbogenflagge beigelegt. „Die österreichische Delegation hat in Sotschi die Möglichkeit ein Zeichen zu setzen und den Lesben, Schwulen und Transgenderpersonen in Russland (und auf der ganzen Welt) Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben“, hofft Kraus. Eine Antwort des ÖOC gibt es noch nicht.

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Ja, nein, ja, nein: IOC wird Debatte langsam zu bunt

Unterdessen sind sich offenbar auch die russischen Behörden nicht einig, wie sie mit dem Thema umgehen sollen: Letzte Woche hatte Sportminister Witali Mutko einer Darstellung des Internationalen Olympischen Komitee (IOC) widersprochen und erklärt, dass das Gesetz gegen „Homo-Propaganda“ gelte auch für Athleten und Besucher der Olympischen Spiele. Tags darauf widersprach ihm die Duma, um sich wenige Stunden danach selbst erneut zu widersprechen.

Zunächst sagte Igor Ananskich, Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für Körperkultur, Sport und Angelegenheiten der Jugend, das Thema werde „während der Spiele nicht angeschnitten“: „Die Spiele sind das größte internationale Ereignis und unsere Aufgabe besteht darin, maximal korrekt und tolerant zu sein“, bekräftigte er vor Pressevertretern.

Wenige Stunden später ruderte Ananskich öffentlich zurück und erklärte, dass an den Winterspielen zwar Personen aller sexuellen Orientierungen teilnehmen dürften. „Aber nach dem Gesetz dürfen sie keine Kampagnen betreiben“, fügte er hinzu.

Dem IOC werden die Diskussionen langsam zu bunt. Dort bestätigte man erneut den Erhalt einer Zusicherung des russischen Vize-Ministerpräsidenten Dmitri Kosak erhalten, wonach für Athleten und Zuschauer für die Zeit der Spiele eine Ausnahme vom Gesetz gelte.

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