Donnerstag, 25. April 2024
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Hausdurchsuchung bei mutmaßlichen kreuz.net-Autoren

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Die Mühlen der österreichisches Justiz mahlen oft langsam, aber effektiv: In Wien und Oberösterreich sollen die Wohnungen von zwei Geistlichen durchsucht worden sein. Die Männer, die nicht in österreichischen Diözesen arbeiten sollen, werden verdächtigt, für die radikalkatholischen Hass-Portale „kreuz.net“ und „gloria.tv“ auch rechtsradikale Artikel geschrieben zu haben. Gegen sie wird nun wegen Verhetzung und nationalsozialistischer Wiederbetätigung ermittelt. Die Internetseite „kreuz.net“ ist mittlerweile vom Netz genommen worden.

Schwester eines Priesters griff Polizisten an

Bei den Hausdurchsuchungen soll es auch zu Handgreiflichkeiten gegenüber den Beamten gekommen sein. Wie die „Kronen Zeitung“ berichtet, soll die Schwester eines Geistlichen bei der Hausdurchsuchung in Wien einen Polizisten verletzt haben. Zuvor wollte sie noch Daten von Rechner des Priesters löschen und die Polizei an der Beschlagnahme des Computers hindern.

Eine offizielle Bestätigung der Hausdurchsuchungen gibt es noch nicht. Wie die „tageszeitung“ berichtet, wurde in Wien das Studio der radikal-katholischen Videoplattform „gloria.tv“ durchsucht. Dieses Online-Medium, das ähnlich wie „kreuz.net“ gegen Andersdenkende hetzt, hat offiziell seinen Sitz im moldawischen Balti.

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Staatsanwaltschaften ermitteln seit Monaten

Involviert sind nach Berichten des „Standard“ die Staatsanwaltschaft Feldkirch sowie das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), die ehemalige Staatspolizei.

Der Aufenthaltsort der beiden Männer dürfte lange Zeit nicht bekannt gewesen sein. Medienberichten zufolge dürften sie sich öfter in der Schweiz und Liechtenstein befunden haben.

Mehrere deutschsprachige Staatsanwaltschaften ermitteln seit Monaten unter Federführung der Staatsanwaltschaft Berlin gegen die Hintermänner von kreuz.net. Nachdem der Bruno Gmünder Verlag eine Prämie für Hinweise auf die Hintermänner der Hass-Seite ausgelobt hat, ging die Seite quasi über Nacht vom Netz. Die römisch-katholische Kirche in Österreich und Deutschland hat sich wiederholt von „kreuz.net“ distanziert. In Deutschland wurde die Seite auch als verfassungswidrig eingestuft.

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