Freitag, 29. März 2024
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Schweizer Fußballprofis: Kein Problem mit schwulen Mitspielern

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Schweizer Fußballprofis hätten kein Problem mit schwulen Mitspielern. Das geht aus deiner Umfrage des „Mannschaft-Magazin“ hervor, einem Schweizer Magazin für schwule Männer.

Insgesamt 31 Fußballer der Super-League-Vereine FC Basel, FC Luzern, FC Lausanne-Sport und des FC St. Gallen haben anonym eine Umfrage des Magazins beantwortet. Die Resultate sind erfreulich.

So würden 87 Prozent der Befragten einen schwulen Mitspieler akzeptieren. 64 Prozent hätten kein Problem, sich auch vor ihm umzuziehen. Besonders hoch ist die Akzeptanz unter jenen Spielern, die selbst Schwule oder Lesben kennen.

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Die Fußballer glauben auch nicht, dass sich ein schwuler Mitspieler auf die Mannschaft negativ auswirken würde. Für 94 Prozent der Befragten wären Leistung und Zusammenhalt nicht gefährdet. 84 Prozent hätten auch kein Problem, nach einem Tor ein schwules Teammitglied zu umarmen.

Freilich, repräsentativ ist die Umfrage des „Mannschaft-Magazins“ nicht: Vereine wie die Grasshoppers Zürich oder die Young Boys Bern wollten nicht bei der Umfrage mitmachen – „trotz mehrmaligem Nachfragen“, so Chefredakteur Greg Zwygart. Beim FC Aarau wurden zwar Fragebögen verteilt, aber keiner kam zurück.

Und auch sonst sind nicht alle Ergebnisse der Umfrage erfreulich: 68 Prozent der Befragten haben „schwul“ schon einmal als Schimpfwort verwendet. „Dieser Widerspruch finde ich bemerkenswert. Sie haben zwar nichts gegen schwule Männer, verwenden den Begriff gleichzeitig aber als Schimpfwort“, so Zwygart in der Schweizer Gratis-Zeitung „20 Minuten“.

Bestärkt wird auch die Vermutung, dass das Problem bei einem Spieler-Outing nicht die Mitspieler, sondern die Fans wären: 58 Prozent der Spieler glauben, Fans würden sich über die sexuelle Orientierung eines Spielers lustig machen. 74 Prozent denken sogar, dass ein Coming-Out die Karriere gefährden könnte.

Zwygart rechnet trotzdem damit, dass sich in den nächsten zwei bis drei Jahren der erste Spieler in der Schweizer Super League als schwul outen wird.

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