Freitag, 19. April 2024
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Schwul-lesbischer Diversity-Preis ‚meritus‘ verliehen

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Am Donnerstag wurde in Wien der Diversity-Preis „meritus“ vergeben. Preisträger sind die Boston Consulting Group und die Consulting-Agentur brainworker in der Kategorie bis 250 Mitarbeiter. In der Kategorie über 250 Mitarbeiter darf sich die Medizinische Universität Wien über den meritus freuen.

Mit dem Preis werden Unternehmen „für ihr vorbildhaftes Diversity-Management in der Dimension sexuelle Orientierung“ ausgezeichnet, vergeben wird der Preis vom schwulen Unternehmernetzwerk „austrian gay professionals“ (agpro) und seinem lesbischen Gegenstück, den „Queer Business Women“ (QBW). Die Jury für den „meritus“ bestand aus Vertretern der Wirtschaftskammer, des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, der Arbeiterkammer Wien, der Wirtschaftsagentur und der Privatwirtschaft sowie Diversity-Experten.

Drei Unternehmen fördern schwul-lesbische Mitarbeiter besonders

Und so vielfältig wie die Community sind auch die Preisträger: Die Boston Consulting Group hat 106 Mitarbeiter und hebt den Faktor sexuelle Orientierung explizit in ihrer Diversity-Richtlinie hervor. Außerdem hat das Unternehmen Trainings für Führungskräfte eingeführt, um Diskriminierung aktiv zu vermeiden. Die umfassenden freiwilligen Sozialleistungen stehen allen Beschäftigten zur Verfügung, unabhängig von deren sexueller Orientierung. Bei Personalmessen präsentiert sich das Unternehmen als LGBT-freundlich.

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In der Diversity-Agentur brainworker sind wiederum unterschiedliche Lebensformen selbstverständlicher Teil des Arbeitsalltags. Das Drei-Personen-Unternehmen spricht die LGBT Community explizit als Kunden an und unterstützt zahlreiche Community Veranstaltungen als Sponsor.

Auf der Medizinische Universität Wien mit ihren 5.000 Mitarbeitern werden die verschiedenen Diversitätsdimensionen miteinander verknüpft. So können Mehrfachdiskriminierungen erkannt, aufgezeigt und aufgelöst werden. Es gibt eine Steuergruppe in der Organisation, die bereichsübergreifend agiert. Darüber hinaus werden Veranstaltungen und Seminare zum Thema LGBT angeboten.

„Immer mehr Akzeptanz und Wertschätzung“

„Es ist schön zu beobachten, dass Unternehmen in den letzten Jahren immer mehr Engagement in Richtung Wertschätzung, Akzeptanz und Gleichwertigkeit von Mitarbeitern zeigen und somit die Wichtigkeit dieses Themas unterstreichen“, freut sich agpro-Präsident Markus Knopp.

Und Eva Götz, Präsidentin der Queer Business Women, ergänzt: „Mit dieser Verleihung wollen wir Vorzeigeprojekten eine Bühne bieten und aktive Unternehmen honorieren. Wir wollen aber auch alle anderen motivieren, Diversität zu leben und zu nutzen“.

Frauenberger: Wichtiges Zeichen gegen Diskriminierung

Zu den Gratulanten der Preisträger gehörte auch die für Gleichbehandlung zuständige Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger. „Wir brauchen Unternehmen als starke Partner gegen Homo- und Transphobie in dieser Stadt“, so die SPÖ-Politikerin. Denn eine Studie der EU-Grundrechteagentur (FRA) zur Situation von Lesben, Schwulen und Transgender-Personen hat ergeben, dass sich eine von fünf befragten Personen in Österreich am Arbeitsplatz oder bei der Jobsuche diskriminiert gefühlt hat.

„Bei solchen Ergebnissen müssen die Alarmglocken läuten und wir sind alle dazu angehalten, die Akzeptanz für Lesben, Schwule und Transgender-Personen zu erhöhen. Ich danke den Queer Business Women und den austrian gay professionals, dass sie vorbildliche Betriebe vor den Vorhang holen.“, betont Frauenberger.

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