Eine Mehrheit der Österreicher will die Ehe für Lesben und Schwule öffnen und ihnen auch die Adoption öffnen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die vom Linzer Market-Institut im Auftrag der Tageszeitung „Der Standard“ durchgeführt wurde.
Mehr als 60 Prozent für Ehe-Öffnung
So würden 41 Prozent der Befragten eine Heirat von gleichgeschlechtlichen Paaren „voll“ befürworten, 20 Prozent sind „überwiegend“ dafür. Auf jeden Fall gegen eine Ehe-Öffnung sind nur mehr 15 Prozent, überwiegende Ablehnung kommt von 18 Prozent.
Die höchste Zustimmung, die Ehe homosexuellen Paaren zu öffnen, kommt von jungen Menschen und Wählern, die zu rot oder grün tendieren. Hier sind bis zu drei Viertel der Befragten für die Ehe-Öffnung. David Pfarrhofer, Leiter des Market-Instituts, gegenüber dem „Standard“: „Hier sind zwar Wähler von ÖVP und FPÖ mit knapper Mehrheit dagegen, in der Bevölkerung gibt es aber eine überwiegend positive Stimmung.“
Mehr als die Hälfte auch für Öffnung der Adoption
Auch bei der Adoption scheint sich der Wind gedreht zu haben. 35 Prozent der Wahlberechtigten sind demnach der Umfrage zufolge „voll und ganz“ dafür, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen, weitere 21 sind überwiegend dafür. Diese sind vor allem in den politischen Lagern von SPÖ, Grünen und Neos zu finden. Strikt gegen eine Öffnung des Adoptionsrechts für Lesben und Schwule sind 22 Prozent, überwiegend dagegen 15 Prozent.
Damit sind die Österreicher fortschrittlicher als ihre Politiker: Denn bislang haben sich nur SPÖ und Grüne für eine Öffnung der Ehe ausgesprochen. Bei der Öffnung des Adoptionsrechts sieht die Lage etwas besser aus: Hier sind auch die Neos „de facto“ dafür, wie sie gegenüber GGG.at erklärt haben.
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