Freitag, 19. April 2024
HomeAllgemeinItalien: Bewegung bei Eingetragener Partnerschaft

Italien: Bewegung bei Eingetragener Partnerschaft

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

In Italien kommt Bewegung in die Debatte um Eingetragene Partnerschaften. Die Demokratische Partei (PD) von Premierminister Enrico Letta möchte eheähnliche Lebenspartnerschaften von hetero- und homosexuellen Paaren auf eine rechtliche Grundlage stellen. Doch die kirchennahen Parteien schalten in dieser Frage auf stur.

Der neue Chef der PD, Matteo Renzi, macht klar: Eheähnliche Lebenspartner müssen anerkannt werden. Innerhalb Westeuropas sind Italien und Griechenland die einzigen Staaten, in denen schwule und lesbische Paare keine rechtliche Anerkennung ihrer Partnerschaft bekommen können.

Doch dagegen stemmen sich Italiens katholische Kreise. Innenminister Angelino Alfano von der Mitte-rechts-Partei NCD (Neue Rechte Mitte) winkt ab: „Bevor man an die Lebenspartnerschaften denkt, muss man sich um die Familien kümmern“, so der Parteichef und Regierungskollege von Letta.

- Werbung -

Unterstützung bekommt Alfano dabei von der christdemokratischen UDC. Deren Chef Lorenzo Cesa erklärt, man sei durchaus bereit, über Rechte für uneheliche Lebenspartnerschaften zu diskutieren – solange es nicht zuviel sind. „Wir sind jedoch nicht bereit, Lebenspartnerschaften auf das Niveau der Ehe zu heben. Wenn jemand meint, dass wir zu konservativ sind, ist das sein Problem“, macht Cesa deutlich.

Die PD ist offenbar bereit, in dieser Frage Zugeständnisse zu machen.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner