Vorwiegend positive Reaktionen aus ganz Europa bekommt Conchita Wurst für ihren Song-Contest-Beitrag „Rise Like A Phoenix“. Nur in Österreich, der Heimat der bärtigen Diva, gibt es für sie Häme.
„Dieses Lied so elegant, so ladylike, so absolut jamesbondhaft gut, dass ich mich selbst wundere. Die Wurst badet nicht nur in einer Wanne blutroter Rosenblüten, sie hat nicht nur Körperbewegungen wie Shirley Bassey und Sheena Easton drauf: Sie hat den Sound der besten James-Bond-Lieder (‚Goldfinger‘, ‚For Your Eyes Only‘ oder vor allem Adeles ‚Skyfall‘) in ihrem Phoenixin-aus-der-Asche-Lied versammelt und zu eigener Hymne gemacht“, adelt der deutsche Song-Contest-Papst Jan Feddersen auf der offiziellen Homepage des NDR zum Musikfestival Conchitas Lied.
„Singen kann sie wie eine junge Göttin“, meint auch das deutsche Online-Magazin „Top“ zu Conchita Wurst. „Rise Like A Phoenix“ sei eine „dramatische Ballade, die es wirklich in sich hat – vor allem jede Menge Schmalz“, heißt es dort weiter bewundernd.
In Österreich selbst sieht es anders aus: Die Facebook-Gruppe „Nein zu Conchita Wurst beim Song Contest“, die vorwiegend österreichische Mitglieder hat, zählt bereits über 38.000 Fans. „Wenn das für Toleranz stehen soll, bin ich eindeutig nicht tolerant“, so eine der Wurst-Kritikerinnen es dort zu „Rise Like A Phoenix“.
Bei einer Online-Abstimmung von Österreichs größter Tageszeitung, der „Kronen Zeitung“ waren 57 Prozent der Leser der Meinung, dass ihnen das Lied nicht gefalle. Die Unterstützer der Wurst halten sich dort in Grenzen. „Beim nächsten Songkontest (sic!) schicken sie wahrscheinlich einen Hund hin. Wie dumm sind die Verantwortlichen eigentlich, diesen Wurstl dort hinzuschicken?“ heißt es dort unter anderem in den Leserkommentaren.
Song-Contest-Profi Feddersen ist da anderer Meinung: „Österreich hat seit ewigen Zeiten keine solch würdige Vertreterin mehr gehabt“, schreibt er in seinem Kommentar über Conchita Wurst.