Freitag, 19. April 2024
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Schüsse auf Zentrum der HOSI Salzburg

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Homophobe Gewalt in Salzburg: In der Nacht von Montag auf Dienstag haben Unbekannte mit einem Paintball-Gewehr drei Schüsse auf das HOSI-Zentrum abgefeuert. Verletzt wurde niemand, die Polizei ermittelt.

Farbkleckse sind das deutliche Zeichen dafür, dass jemand mit der Arbeit der HOSI Salzburg und der Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen ein Problem hat: Die Schüsse wurden direkt auf die Fenster und die Eingangstür des Zentrums in der Gabelsbergerstraße gefeuert.

Mit voller Wucht auf die Eingangstür geschossen

„Zum Glück ging niemand ein oder aus, denn eine der Farbkugeln traf mit voller Wucht die Eingangstür“, so Gernot Marx, Sprecher der HOSI Salzburg, erleichtert. Er und Obfrau Doris Forster waren zum Zeitpunkt des feigen Anschlags im Gebäude.

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Wer die Täter sind, ist noch unbekannt. „Ich konnte noch erkennen, dass jemand ein Gewehr ins Auto zieht und ein silbernes Auto in Richtung Sterneckstrasse beschleunigte“, so Marx. Die HOSI Salzburg erstattete sofort Anzeige bei der Polizei. Diese nahm den Vorfall vor Ort auf.

Wird der Täter nie gefasst?

Dass der Täter schnell gefunden werden, bezweifelt Marx. Denn Vorfälle dieser Art gibt es immer wieder: Zum Jahresbeginn wurde das HOSI-Zentrum beispielsweise mit Eiern beworfen. Bis jetzt wollte die HOSI Salzburg diese Vorfälle nicht an die große Glocke hängen. „Aber wenn auf uns geschossen wird, müssen wir uns ernsthafte Gedanken machen, wie wir unsere KlientInnen, Mitglieder und MitarbeiterInnen schützen können“, ist Marx besorgt.

Und das Zentrum der HOSI Salzburg ist nicht das einzige Ziel: Sachbeschädigungen in der nahegelegenen Synagoge oder Nazi-Schmierereien auf Hauswänden in der Nachbarschaft sind ein deutliches Zeichen, dass der Demokratie in dieser Gegend von Salzburg ein rauer Wind entgegenweht.

Bei den Presseaussendungen der Landespolizeidirektion Salzburg wird der Farbanschlag auf das HOSI-Zentrum nicht erwähnt. Dort berichtet man lieber über das, was man im Bundesland für wirklich wichtig hält: 25 Strafzettel wegen „Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung in Mitterberghütten“ beispielsweise.

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