Donnerstag, 18. April 2024
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Salzburg: Betroffenheit nach Anschlag auf HOSI

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Salzburg ist über den Anschlag auf das HOSI-Zentrum in der Gabelsbergerstraße erschüttert: Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Dienstag mit einem Paintball-Gewehr drei Schüsse auf die Fenster und die Tür des Lokals abgegeben. Sie konnten im Schutz der Dunkelheit flüchten.

Die Grüne Landesrätin Martina Berthold, in der Landesregierung für Chancengleichheit und Antidiskriminierung zuständig, verurteilt den Vorfall scharf. „Es ist die freie Entscheidung jedes Menschen das Leben so zu gestalten, wie sie/er das gerne möchte – Übergriffe auf Einrichtungen wie die HOSI Salzburg lehne ich vehement ab! Die Salzburger Initiative leistet einen ganz wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Homosexuellen, Bisexuellen, Transidenten und Intersexuellen Personen und ich schätze sie sehr als Partnerin im Bereich der Antidiskriminierung. Ich fordere eine sofortige Aufklärung!“, so die Landesrätin.

Auch die sozialdemokratische Homosexuellenorganisation SoHo findet für den Anschlag deutliche Worte. „Der Rechtsruck gegen Minderheiten nimmt leider auch in Salzburg zu. So ist unsere Community in letzter Zeit wieder vermehrt Opfer von gezielten homophoben Übergriffen“, so Georg Djunda, Landesobmann der SoHo Salzburg. Er wurde mit seinem Freund im Herbst 2012 selbst Opfer einer homophoben Gewalttat.

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Die SoHo Salzburg möchte deshalb, dass Hasskriminalität im elektronischen Erfassungssystem der Kriminalpolizei (EKIS) erfasst wird. Nur so könnten Zahlen über Verbrechen erhoben werden, die an den Opfern aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe wie Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität verübt werden.

Die HOSI Salzburg lässt sich durch den Anschlag auf jeden Fall nicht einschüchtern: „Ihr könnt auf uns schießen, aber wir werden nicht aufgeben!“, schreiben sie auf Facebook.

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